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St. Marienkirche: Mit ihrem fast 40 Meter hohen Hauptschiff und den beiden 125 Meter
hohen Türmen ist sie Wahrzeichen der Stadt.
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St. Katharinenkirche: Die turmlose Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters von 1370 ist
eine der bedeutendsten Kirchen Norddeutschlands.
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Lübecker Dom: Er zählt zu den ältesten Baudenkmalen der Hansestadt.
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Holstentor: das wohl bekannteste Stadttor Deutschlands
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Gesehen auf https://www.ostsee.de/schon-gewusst/backsteinarchitektur.php am 21.12.2024
Backsteinarchitektur an der Ostsee
Jenseits von Meer, Strandkorb und Dünen macht die deutsche Ostseeküste das ganze Jahr über mit
einer architektonischen Besonderheit, die keine andere Region des Landes so nachhaltig geprägt hat,
auf sich aufmerksam. – Die Rede ist natürlich von der berühmten Backsteinarchitektur, die sich wie
der sprichwörtlich „rote Faden“ von Stralsund bis Flensburg durch die Küstenstädte schlängelt.
Gehen Sie doch mal auf Erkundungstour und entdecken Sie mächtige Backsteinbasiliken, wehrhafte
Stadttore, stattliche Speicher, prächtige Kaufmannshäuser oder verspielt verzierte Bürgerhäuser!
Variantenreicher Backsteinbau
Gebrannte Ziegel schmücken die Fassaden berühmter historischer Bauwerke und auch gewöhnlicher Industrie- und Wohngebäude an der Ostseeküste. Die verschiedenen Größen, Farben und Formen der Steine und ihrer Fugen geben den Fassaden ein besonderes Aussehen. Manche Ziegel sind zudem mit Reliefs in Form von Buchstaben, Figuren oder Symbolen verziert.
Zu empfehlen: Ein Besuch der Hansestädte
Vor allem Stralsund, Wismar, Lübeck und Rostock erstrahlen bis heute in weiten Teilen in dem backsteintypischen roten Glanz. Wer nach dem gewissen Etwas sucht, neugierig auf einen Spaziergang durch die Vergangenheit ist und hanseatisches Flair in vollen Zügen genießen möchte, sollte unbedingt einen Ausflug in die altehrwürdigen Hansestädte an der Ostsee unternehmen!
Wohlstand und Wettbewerb in Ziegelform
Die Hansestädte nutzten die neue Bauform nicht nur, um den Mangel an Natursteinen zu umgehen, sondern auch, um ihre wirtschaftliche Macht zu verdeutlichen. Gleichzeitig zeigte die christliche Kirche ihren Wohlstand mit der Errichtung von Klöstern und Kathedralen. Vor diesem Hintergrund entstanden im Mittelalter zahlreiche Rathäuser, Bürgerhäuser, Stadttore und Kirchenbauten im Stil der Backsteinarchitektur. Viele sind bis heute noch gut erhalten und erfreuen Einheimische und Besucher mit ihrer Pracht und dem historischen Flair, das sie umgibt.
Prominente Backsteinkunst an der Ostsee
Die berühmteste Vertreterin dieser Bauform an der Küste ist zweifellos die Lübecker St. Marienkirche. Viele weitere backsteinerne Bauten an der Ostsee buhlen um Ihren Besuch - einige möchten wir nachfolgend vorstellen:
in Lübeck
in Stralsund
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Rathaus: Es zählt zu den schönsten Profanbauten der norddeutschen Backsteingotik.
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St.-Katharinen-Kloster: Der Kapitelsaal wird von acht schlanken Pfeilern getragen und ist einer
der schönsten Innenräume der niederdeutschen Backsteingotik.
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St.-Nikolai-Kirche: Sie ist die älteste der drei Stralsunder Pfarrkirchen.
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in Wismar
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St.-Nikolai-Kirche: Das 37 Meter hohe Mittelschiff ist das vierthöchste in Deutschland.
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St.-Marien-Kirche: aus der Stadtsilhouette nicht wegzudenken
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St.-Georgen-Kirche: Ausgehend vom umbauten Raum, von der Baumasse und vom Platzangebot ist sie die größte Kirche Wismars.
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Alter Schwede: Das älteste Bürgerhaus von Wismar steht auf dem Marktplatz.
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in und bei Rostock
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St.-Marien-Kirche: Ihre Ausstattung ist eine der reichsten erhaltenen an der Ostseeküste, wohl
bekanntester Kunstschatz: die Astronomische Uhr aus dem Jahre 1472.
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Ständehaus: Der im Vergleich zu vorgenannten Kirchen sehr junge Bau besticht mit einer sehr
reichhaltig gestalteten Schaufront.
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Doberaner Münster in der Nähe von Rostock: Das Münster gehört zu den schönsten und architektonisch
reifsten Werken der mittelalterlichen Backsteinarchitektur in Norddeutschland.
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„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
Wie Recht der gute, alte Goethe doch hatte! Beweis dafür sind die zahlreichen Backsteinbauten an der deutschen Ostseeküste. Sie prägen heute die Ortsbilder, dabei sind die prachtvollen Bauten eher aus der Not heraus entstanden: Im Mittelalter waren Natursteine so knapp, dass man sich auf die Suche nach alternativem Baumaterial machte. Als naheliegend – im wahrsten Sinne des Wortes – erwies sich Lehm, da diese Ressource in der Umgebung ausreichend vorhanden war. Daraus formte man schließlich die leuchtend-roten Ziegel, die durch das Brennen ihre Stabilität erhielten.
Backsteinbau – Anmut mit langer Tradition
Dabei reicht diese Form der Baukunst schon viel länger in die Vergangenheit zurück, als die meisten
wahrscheinlich annehmen, denn schon zu Zeiten des Römischen Reiches war das Wissen über den
Backsteinbau weit verbreitet! Das nötige Know-how wurde durch die Eroberungskriege der Römer
aus Mesopotamien über Griechenland nach Mitteleuropa weitergegeben. Mit dem Ende des
Römischen Reiches geriet es aber wieder in Vergessenheit.
Erst das Entstehen der Hanse, der immer stärker florierende Warenaustausch und die wandernden
Handwerker brachten das Wissen über die Herstellung der Ziegel und die Bauformen von Italien nach Nordeuropa.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)