Donnerkeile

Zugegeben: Zwischen den vielen, unter­schiedlichen Steinen im Ostseesand ist es nicht immer ganz einfach, dieses „Unikum“ ausfindig zu machen. Für ehrgeizige Sammler und Spazier­gänger lohnt es sich aber, nach seiner einzig­artigen Silhouette Ausschau zu halten: Ganz typische Merkmale eines Donnerkeils sind seine zylindrische, spitz zulaufende Form und die gelblich-braune Farbe. – Eine ungewöhnliche Mischung, die auch fast nicht von dieser Welt ist!

Donnerkeile
Donnerkeile
Donnerkeile

Schließlich sind Donnerkeile Teile der fossilen Schalen der sogenannten „Belemniten“ – den urzeitlichen Tinten­fischen, die am Ende der Kreidezeit ausstarben. Viele von ihnen lagern im weichen Sediment und werden nach Herbst- und Frühlings­stürmen freigelegt und an den Strand gespült. Schlägt die Wetterlage plötzlich um, verspricht ein spontaner Strand­besuch also sehr wahrscheinlich eine gute Fundquote!

In früheren Jahrhunderten hielt sich der Glaube, der Donnergott schleudere die Donnerkeile auf die Erde. Viele Menschen legten sie als Schutz vor einem Blitzschlag unter ihre Dächer oder trugen sie bei sich, um einem Hexenschuss vorzubeugen. Bis heute werden diese besonderen Versteinerungen in einigen Kulturen als Amulett gegen plötzliche Rücken­schmerzen getragen oder zermahlen als Medizin verwendet.


Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet

Bitte beachten Sie:
An Stränden und in Naturschutz­gebieten dürfen Sand, Fossilien und Steine nur in geringen Mengen für private, nicht-kommerzielle Zwecke gesammelt werden.
In einzelnen Orten erfüllen aufgeschüttete Geröll­wälle eine existentielle Schutz­funktion bei Sturmfluten. – In diesem Fall ist das Entfernen von Strandgut verboten. Achten Sie deshalb bitte auf die örtliche Beschilderung!

Hinweis: In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kennzeichnet ein fünfeckiges, gelbes Schild mit einer Eule natur­geschütztes Gelände.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)