Gesehen auf https://www.ostsee.de/wassersport/wind-und-wellen.php am 21.11.2024
Wind & Wellen
Was wäre die Ostsee ohne Wind und Wellen?
Ein laues Lüftchen ist an heißen Tagen sehr angenehm, eine Brise bringt neben Abkühlung Wellen zum Gleiten mit. Ein stürmischer Wind bläst bei einem erfrischenden Strandspaziergang den Alltagstrott hinweg und die Ostsee murmelt dazu ihr Lied. Drachensteigen macht nur mit Wind Spaß. 😉
Die Windstärken von 1 bis 12 werden nach Sir Francis Beaufort* in „Beaufort“ angebeben, abgekürzt bft.
Windstärke 0 – Windstille |
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m/s | bis 0,2 |
km/h | bis 1 |
kn | bis 1 |
an Land | Rauch steigt senkrecht auf |
auf See | vollkommen glatte See, spiegelglatte See |
Seegangsskala | 0 |
Wellenhöhe | 0 m |
Wellenlänge | keine |
Windstärke 1 – leiser Zug |
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m/s | 0,3 – 1,5 |
km/h | bis 5 |
kn | bis 3 |
an Land | Rauchablenkung sichtbar, Windflügel und Windfahnen unbewegt |
auf See | ruhige, gekräuselte See, kleine schuppenförmig aussehende Kräuselwellen ohne Schaumköpfe |
Seegangsskala | 1 |
Wellenhöhe | 0 – 0,25 m |
Wellenlänge | bis 15 m |
Windstärke 2 – leichte Brise |
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m/s | 1,6 – 3,3 |
km/h | bis 11 |
kn | 4 – 6 |
an Land | Wind im Gesicht spürbar, Blätter rascheln |
auf See | schwach bewegte See, kleine kurze Wellen |
Seegangsskala | 1 |
Wellenhöhe | 0,2 – 0,3 m |
Wellenlänge | 15 - 20 m |
Windstärke 3 – schwache Brise |
|
m/s | 3,4 – 5,4 |
km/h | bis 19 |
kn | 7 – 10 |
an Land | dünne Zweige und Blätter bewegen sich |
auf See | schwach bewegte See, Wellen ausgeprägter, Kämme sehen glasig aus und brechen sich nicht, vereinzelt weiße Schaumköpfe |
Seegangsskala | 2 |
Wellenhöhe | 0,25 – 1,0 m |
Wellenlänge | 20 - 25 m |
Windstärke 4 – mäßige Brise |
|
m/s | 5,5 – 7,9 |
km/h | bis 28 |
kn | 11 – 15 |
an Land | Wimpel gestreckt, loses Papier fliegt |
auf See | leichte, bewegte See, ziemlich verbreitet treten weiße Schaumköpfe auf, die sich brechende See rauscht |
Seegangsskala | 3 |
Wellenhöhe | 0,75 – 1,5 m |
Wellenlänge | 25 - 50 m |
Windstärke 5 – frische Brise |
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m/s | 8 – 10,7 |
km/h | bis 38 |
kn | 16 – 21 |
an Land | größere Zweige bewegen sich |
auf See | mäßig bewegte See, überall weiße Schaumköpfe, vereinzelt schon Gischt, brechen der See hört sich wie Murmeln an |
Seegangsskala | 4 |
Wellenhöhe | 2 – 2,5 m |
Wellenlänge | 50 - 75 m |
Windstärke 6 – starker Wind |
|
m/s | 10,8 – 13,8 |
km/h | bis 49 |
kn | 21 – 27 |
an Land | starke Äste bewegen sich, Pfeifen an Drahtseilen, knatternde Fahnen |
auf See | grobe See, größere Wellen, Kämme brechen sich und hinterlassen größere weiße Schaumflächen, dumpfes, rollendes Geräusch der sich brechenden See |
Seegangsskala | 5 |
Wellenhöhe | 3 – 4 m |
Wellenlänge | 75 - 100 m |
Windstärke 7 – steifer Wind |
|
m/s | 13,9 – 17,1 |
km/h | bis 61 |
kn | 28 – 33 |
an Land | Bäume bewegen sich, Widerstand beim Gehen gegen den Wind |
auf See | sehr grobe See, See türmt sich, der beim Brechen entstehende weiße Schaum beginnt sich in Streifen in die Windrichtung zu legen |
Seegangsskala | 6 |
Wellenhöhe | 4 – 5,5 m |
Wellenlänge | 100 - 135 m |
Windstärke 8 – stürmischer Wind |
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m/s | 17,2 – 20,7 |
km/h | bis 74 |
kn | 34 – 40 |
an Land | Autos geraten ins Schleudern, Zweige brechen von Bäumen, beim Gehen erhebliche Behinderungen |
auf See | hohe Wellenberge, deren Köpfe verweht werden, überall Schaumstreifen |
Seegangsskala | 6 |
Wellenhöhe | 5,5 – 7,5 m |
Wellenlänge | 135 - 150 m |
Windstärke 9 – Sturm |
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m/s | 20,8 – 24,4 |
km/h | bis 88 |
kn | 41 – 47 |
an Land | kleinere Schäden an Häusern, Ziegel und Rauchhauben werden von Dächern gehoben, Gartenmöbel werden umgeworfen und verweht |
auf See | hohe See, hohe Wellenberge mit Kämmen von beträchtlicher Länge, von den Kanten der Kämme beginnt Gischt abzuwehen, Schaum legt sich in ausgeprägten Streifen in die Windrichtung, beginnende Brecher |
Seegangsskala | 7 |
Wellenhöhe | 7 – 10 m |
Wellenlänge | 150 – 200 m |
Windstärke 10 – schwerer Sturm |
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m/s | 24,5 – 28,4 |
km/h | bis 102 |
kn | 48 – 55 |
an Land | entwurzelte Bäume, Baumstämme brechen, Gartenmöbel werden weggeweht, größere Schäden an Häusern, selten im Landesinneren |
auf See | sehr hohe See, hohe Wellenberge mit langen überbrechenden Kämmen, See weiß durch Schaum, schweres stoßartiges Rollen der See, Sicht durch Gischt stark beeinträchtigt |
Seegangsskala | 8 |
Wellenhöhe | über 10 m |
Wellenlänge | bis 250 m |
Windstärke 11 – orkanartiger Sturm |
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m/s | 28,5 – 32,6 |
km/h | bis 117 |
kn | über 60 |
an Land | heftige Böen, schwere Schäden an Wäldern, Dächer werden abgedeckt, Autos aus der Spur geworfen, dicke Mauern beschädigt, Gehen ist unmöglich |
auf See | brüllende See, Wasser wird waagerecht weggeweht, starke Sichtverminderung |
Seegangsskala | 8 |
Wellenhöhe | 11,5 – 16 m |
Wellenlänge | über 250 m |
Windstärke 12 – Orkan |
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m/s | > 32,7 |
km/h | ab 118 |
kn | über 64 |
an Land | Orkan, schwerste Sturmschäden und Verwüstungen |
auf See | außergewöhnlich schwere See, außergewöhnlich hohe Wellenberge, See völlig weiß, Luft mit Schaum und Gischt angefüllt, keine Fernsicht, Rollen der See wird zum Getöse |
Seegangsskala | 9 |
Wellenhöhe | über 10 m |
Wellenlänge | bis 300 m und mehr |
Messverfahren
Üblicherweise wird die Windgeschwindigkeit mit einem Schalenkreuzanemometer, einem
kleinen rotierenden Windmessgerät, gemessen. Dagegen erfassen der Ultraschallanemometer
und SODAR-Systeme (Sonic Detecting And Ranging) die Ausbreitung von Schallwellen und können auf
diese Weise vertikale Profile messen. Sie dienen der Ergänzung der konventionellen Windmessung und
können sowohl Windgeschwindigkeit als auch Windrichtung berechnen.
Da der Wind nicht konstant weht, legte die World Meteorological Organization (WMO) fest, dass für die in
Wetterkarten und Stationsmeldungen angegebene Windstärke der 10-minütige
Mittelwert angegeben wird.
* Warum „Beaufort“
Ab 1806 studierte Sir Francis Beaufort die Auswirkungen des Windes auf Segel und Seegang. Er entwickelte
zur Bestimmung der Windstärke eine phänomenologische Skala, dessen Maßeinheit Beauforts Namen erhielt
und mit „bft“ abgekürzt wird. Sie wurde nach seinem Tod weiterentwickelt und erst 1906 schuf der britische
Wetterdienst die Version der Skala, die letztlich als „Beaufort-Skala“ bekannt geworden ist.
Beim Seegang handelt sich um die vom Wind erzeugte unregelmäßige Bewegung der Wasseroberfläche.
Kapitän Peter Petersen veröffentlichte 1927 eine Seegangsskala mit Stärken von 0 bis 9.
Seit 1939 ist sie international anerkannt.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)