Der Gewöhnliche oder Gemeine Strandhafer zählt zu den Süßgräsern und ist eine Pionierpflanze. Gerade an Küsten spielt das „Dünengras“, aufgrund seines ausgedehnten Wurzelwerks, eine wichtige Rolle beim Aufbau und der Stabilisierung von Dünen. Es gehört zu den immergrünen Gräsern, deren Blätter meist eingerollt sind.
Gesehen auf https://www.ostsee.de/tiere-pflanzen/pflanzen.php am 21.11.2024
Pflanzen an der Ostsee
Pioniere des Strandes
Strandpflanzen prägen das Bild der natürlichen Küstenvegetation unserer Klimazone. Als sogenannte „Pionierpflanzen“ sind sie enorm wichtig für die Küstenbefestigung und die Landgewinnung. Pionierpflanzen sind besonders anpassungsfähig und daher zur Besiedlung noch vegetationsfreier Areale geeignet.
Auch Pflanzen angrenzender Gebiete finden sich häufig am Strand. Mit der nachfolgenden Auswahl einiger Vertreter der Ostseeküstenregion geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die hier ansässige Pflanzenwelt.
Strandhafer
Größe | bis 120 cm |
Merkmale |
30 bis 60 cm lange Blätter mit blaugrüner Färbung und zugespitzter Form,
glatt und kahl, Oberseite entlang der Blattadern fein behaart Blütenstände bis zu 15 cm lang, ähneln einem Fuchsschwanz |
Strandroggen
Ebenfalls zu den Süßgräsern gehört der Strandroggen oder auch Blauer Helm. Auch er wird zur Befestigung von Dünen angepflanzt. Er bildet viele große graugrüne bis blaugraue, eng beieinanderstehende Triebe, mit langen unterirdischen Ausläufern. Seine Halme können bis zu zwei Meter erreichen und sind dabei aufrecht und kahl.
Größe | 60 bis 200 cm lange Halme |
Merkmale |
steife, stechende Blätter, an der Oberseite mit langen Stachelhaaren besetzt Blütenstände: 15 bis 30 cm lange, dichte und aufrechtstehende Ähren |
Sanddorn
Häufig als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet, gehört der Sanddorn zur Familie der Ölweidengewächse. Bekannt für
seinen hohen Vitamin-C-Gehalt, werden die Früchte des Sanddorns vorrangig für Nahrungsmittel, Getränke und
Hautpflegeprodukte verwendet. Das Fruchtfleisch hat eine leicht breiige Konsistenz und enthält ätherische Öle.
Ursprünglich in Nepal beheimatet, kam der sommergrüne Sanddorn durch die eiszeitliche Verschiebung auch an die
deutschen Küsten. Er bevorzugt kalkhaltige Sand- und Kiesböden mit hohem Sonneneinfall.
Größe |
1 bis 6 m Wurzelsystem reicht 1,5 bis 3 m tief in die Erde und bis zu 12 m seitwärts |
Merkmale |
mit Dornen besetzte Kurztriebe, bronzefarben bis silbergrau Blattrand der graugrünen Blätter leicht nach oben gerollt |
Blütezeit | März bis Mai, kleine gelbliche Blüten |
Früchte |
orange bis gelb leuchtend Reifung zwischen August und Anfang Dezember |
Waldkiefer – „Windflüchter“
Die Waldkiefer oder „Gewöhnliche Kiefer“ gehört zur Familie der Kieferngewächse und kann ein Alter von 600 Jahren
erreichen. Ältere Kiefern weisen meist einen vollholzigen langen Stamm auf, an dem die unteren Äste abgestorben sind.
Eine häufige Form an der Küste stellen die sogenannten „Windflüchter“ dar. Ihre Wuchsform ist der Wetterseite abgeneigt,
sie „flüchten“ sozusagen vor dem Wind.
Erst nach 10 bis 15 Jahren ist eine Waldkiefer blühfähig. Alle drei Jahre wechselt sie ihr Nadelkleid.
Größe | bis 48 m, Stammdurchmesser bis 1 m |
Merkmale |
junger Baum: glatte graugelbe Rinde älterer Baum: braunrote Schuppen mit tiefen Rissen im unteren Bereich „Windflüchter“: Wuchsform ist der Wetterseite abgeneigt 4 bis 7 cm lange, mehrjährige, blaugrüne Nadeln, sitzen paarweise und leicht gedreht in einer Nadelscheide |
Blütezeit | April bis Mai, erstmalig nach 10 bis 15 Jahren |
Früchte | zunächst dunkelgrüne Zapfen, die bis zu zwei Jahre reifen und dabei eine dunkelgraubraune Farbe annehmen |
Hunds-Rose
Die Hunds-Rose auch „Heiderose“ genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie ist die am häufigsten
vorkommende Wildrose Mitteleuropas und wird als Pionierpflanze für die Wiederbegrünung von Lehm- und
Sandgruben gepflanzt.
Die Blüten der sommergrünen Pflanze öffnen sich im Juni nur ein paar Tage. Die Früchte der Hunds-Rose, die sogenannten
„Hagebutten“, variieren in Größe und Gestalt. Sie werden für Tees, Öle und Weine verwendet.
Größe | 2 bis 3 m |
Merkmale |
aufrechter, lockerer Strauch mit langen, gebogenen Zweigen und Ästen diese sind mit breiten, kräftigen und hakigen Stacheln besetzt Blätter fischgrün, elliptisch bis eiförmig und am Rand teils gesägt, im Herbst fahl-gelb |
Blütezeit | Juni, Blüten in hellrosa, weiß oder kräftigrosa bis pink |
Früchte |
Hagebutten in knalligem Rot Reifung im Oktober und November |
Schlehdorn
Bekannt als „Gemeine Schlehe“, gehört der Schlehdorn zur Familie der Rosengewächse. Der sommergrüne Schlehdorn gehört zu den wichtigsten Wildsträuchern für Tiere, da er vor allem Insekten und Vögeln als wichtige Nahrungsquelle dient. Der Mensch verwendet die Früchte, Rinde und Blüten für die Herstellung von Heil- und Nahrungsmitteln und Getränken.
Größe | 3 m |
Merkmale |
dornenreicher Strauch oder mehrstämmiger Baum schwarze Rinde rotbraune feinbehaarte Triebe weiche dunkelgrüne Blätter, länglich-ovale Form |
Blütezeit | März bis April mit weißen Blüten, leichter Mandelduft |
Früchte |
blauschwarz, äußerst sauer und herb, grünliches Fruchtfleisch erst durch Frosteinwirkung genießbar Reifung Oktober bis November |
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)