Gesehen auf https://www.ostsee.de/tiere-pflanzen/haie.php am 21.11.2024
Haie in der Ostsee
Als sogenannte „Meerespolizei“ sind Haie enorm wichtig für das Gleichgewicht der Meere. Sie gehören nicht zu den
regulären Ostsee-Bewohnern und „verschwimmen“ sich nur ausnahmsweise in das kleine Nebenmeer.
In der Ostsee wurden schon verschiedenste Haiarten gesichtet. Zu Begegnungen oder Sichtungen kommt es aber sehr
selten und sie sind in der Regel ungefährlich für den Menschen.
Katzenhai
Katzenhaie bilden eine große Familie der Grundhaie und kommen in fast allen Weltmeeren vor. Die deutsche
Bezeichnung rührt von ihren großen Augen her, welche durch ihre länglichen Pupillen an die Augen von Katzen
erinnern. Je nach Art werden sie bis zu acht Jahre alt. Alle Arten des Katzenhais legen Eier.
Normalerweise lebt der kleingefleckte Katzenhai in der Nordsee.
Größe | je nach Art 0,2 bis 1,7 m |
Merkmale | lang gestreckter Körper, zwei stachellose Rückenflossen sowie zwei Afterflossen |
Dornhai
Namensgebend sind die Dornen vor seinen Rückenflossen, welche mit einer Giftdrüse verbunden sind. Dornhaie werden bis zu 20 Jahre alt.
Größe | max. 1 m, bis zu 10 kg |
Merkmale |
langgestreckter, schlanker Körper mit spitzer Schnauze Rücken und Flanken braun bis weiß, helle Bauchseite |
Heringshai
Der Heringshai, auch „kleiner weißer Hai“ genannt, lebt eigentlich überwiegend im Nordatlantik, ist allerdings
auch in der Ostsee anzutreffen. Den Namen „kleiner weißer Hai“ verdankt er seiner Ähnlichkeit zum großen Exemplar,
er ist jedoch wesentlich kleiner als der Weiße Hai.
Der Heringshai gehört zur Familie der Makrelenhaie und kann ein Höchstalter von 30 Jahren erreichen. Seine
Hauptnahrungsquelle besteht aus Schwarmfischen, kleineren Walen und Haien, auch neigt er, wie viele
Haiarten, zu Kannibalismus.
Weibliche Heringshaie gebären im Schnitt ein bis fünf Jungtiere.
Der Heringshai dient dem Menschen als Speisefisch und ist durch starke Überfischung mittlerweile als gefährdet eingestuft.
Größe | max. 3 m, bis zu 230 kg |
Merkmale |
spindelförmiger Körper blau-graue Färbung, weiße Bauchseite konische Schnauze |
Lieber nicht als Speisefisch
Zwar stellt der Dornhai bei Begegnungen keine Bedrohung für den Menschen dar, ist ihnen dennoch gefährlich, da
der Genuss seines Fleisches mitunter giftig ist: Die Tiere nehmen das im Wasser befindliche Quecksilber auf und
bilden Methylquecksilber, welches sich im Körper ablagert und für Menschen schädlich ist. Der Verzehr von
150 Gramm überschreitet bereits das zehnfache der verträglichen Tagesdosis des Methylquecksilbers im Körper.
Hinzu kommt, dass der Dornhai wegen Überfischung bereits auf der Roten Liste der aussterbenden Arten steht. Auch
aus diesem Grund sollte man auf den Verzehr seines Fleisches verzichten.
Entgegen besseren Wissens wird der Fisch nach wie vor in Restaurants, Supermärkten und Fischläden unter den Namen
„Schillerlocke“ oder „Seeaal“, in England sogar als Nationalgericht „Fish and Chips“, angeboten.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)