Gesehen auf https://www.ostsee.de/ausflug/wallmuseum.php am 21.11.2024
Oldenburger Wallmuseum
Wie war es wohl damals – im Frühmittelalter – als die Slawen noch den Osten Schleswig-Holsteins bewohnten? In einer alten Burganlage in Oldenburg wurde bei archäologischen Ausgrabungen Fundmaterial entdeckt, mit dem man ein Stück Geschichte zurückholen konnte. Bei einem Besuch im Wallmuseum können so Groß und Klein in das frühmittelalterliche Leben eintauchen.
Der Burgwall als Zeuge der Ortsgeschichte
Das bedeutendste Zentrum der Slawen war der um das Jahr 700 errichtete Burgwall – im Slawischen „Starigard“ („alte Burg“) genannt. Eine Übersetzung im alten Deutsch führte schließlich zur Namensgebung „Aldinburg“, also Oldenburg. Nahe dem Stadtzentrum gelegen, zeugt der Wall mit seiner imposanten Größe noch heute von seiner einstigen Macht und gehört zu den bedeutendsten Bodendenkmälern Holsteins.
Das Museum – Ein spannender Streifzug durch die Slawenzeit
Beheimatet ist das besonders anschaulich gestaltete Museum auf einer künstlich geschaffenen Insel. Bei sämtlichen Bauten handelt es sich um historische Gebäude des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Oldenburger Umland, die in Form einer historischen Hofanlage an neuer Stelle neu gruppiert und aufgebaut wurden.
- Eine Dauerausstellung zeigt Ergebnisse der Ausgrabungen, zur Geschichte des Burgwalls und die Darstellung des alltäglichen Lebens im slawischen Holstein.
- Die älteste noch existierende Gilde „St Johannis Toten- und Schützengilde“ präsentiert in ihrem Museum Objekte aus ihrer über 800-jährigen Geschichte.
- Die Außenanlagen geben einen Eindruck unterschiedlicher Siedlungsformen der Slawen.
Slawensiedlungen mit Schmiede und Bootswerft
Die zwei Siedlungen bestehen aus rekonstruierten Gebäuden, die einem handwerklichen oder anderen Thema des Alltags vor 1 000 Jahren gewidmet und ihrer Funktion entsprechend eingerichtet sind. In unmittelbarer Nähe zu den Ausstellungsscheunen gibt es eine kleine Hafensiedlung mit Bootswerft. Während der Sommermonate werden zwei frühmittelalterliche Schiffe aus dem zum Dorf gehörigen Bootsschuppen geholt und an den Landesteg gelegt. Es handelt sich bei ihnen um ein kleines Wikingerschiff und den Nachbau eines slawischen Handelsseglers.
Im Wald können Sie eine Einsiedelei entdecken und um die große Herrscherhalle gruppieren sich mehrere hoch spezialisierte Handwerksbetriebe, die den Bedarf des fürstlichen Hofes und seiner Mitglieder decken sollen.
Die Siedlungen werden tatsächlich genutzt und damit noch lebendiger für den Besucher: Ob Bootsbau in der Werft, mittelalterliche Aktivitäten wie Glasperlenherstellung, das Schmieden von Waffen, Bogenschießen, Brotbacken oder das Färben von Tüchern – hier erleben Sie alles hautnah und dürfen sich sogar selbst ausprobieren. Zu den größeren Events gehören die Slawentage, der Landmarkt und die Wallweihnacht. Wer einmal in die Welt des Mittelalters eintauchen möchte, ist im Wallmuseum in Oldenburg genau richtig.
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Öffnungszeiten
November bis 25. März
geschlossen, für Gruppen auf Anfrage
April bis Juli
Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
August
Montag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
September bis Oktober
Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr (auch an den Feiertagen)
Anschrift/Kontakt
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)