Gesehen auf https://www.ostsee.de/luebeck/unesco-welterbe.php am 30.10.2024
Lübecks Altstadt – UNESCO-Welterbe seit 1987
Lübeck, die „Königin der Hanse“, eine Stadt mit mittelalterlichem Ambiente und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, verbindet auf interessante Weise Tradition und Geschichte. Sie hat ihre mittelalterliche Grundrissstruktur mit Straßennetz, Straßengefüge, Quartier- und Parzellenstruktur bis heute nahezu unverändert bewahren können.
Noch heute ist die ausgeprägte wirtschaftliche und gesellschaftliche Trennung der Altstadt erlebbar: im Westen die Kontor- und Wohnhäuser der wohlhabenden Kaufleute, im Osten das Kleingewerbe und die Handwerker. Das wird besonders durch die „Gangbuden“ deutlich. Ein enges Netz von „Gängen“ führt zu den Werkstätten auf den rückwärtigen Grundstücken der Kaufmannshäuser.
Die Lübecker Marienkirche gilt als Mutter der norddeutschen Backsteinbasiliken. Nach ihrem Vorbild wurden im gesamten Ostseeraum über 70 Gotteshäuser gebaut – respektvolle Monumente des Glaubens und der Macht.
Ein besonderes archäologisches Kleinod ist ein mehrere Jahrhunderte altes slawisches Siedlungsgefüge mit Burgwallsiedlung. Es ist auf dem Stadthügel entdeckt worden und dokumentiert die Bedeutung der Stadt für die Siedlungsgeschichte.
Die markante Stadtsilhouette, die geschlossen erhaltene vorindustrielle Bausubstanz und die archäologische Erforschung des mittelalterlichen Untergrunds würdigt die UNESCO 1987 mit der Anerkennung als Welterbe. Erstmals in Nordeuropa wird eine ganze Altstadt in die Liste aufgenommen.
UNESCO steht für „United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“ – Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Ihr wohl bekanntestes Programm ist die Welterbekonvention von 1972, der mittlerweile 193 Mitgliedstaaten (Stand: 2019) angehören. Sie hat das Ziel, besonders wertvolle Kultur- und Naturgüter der gesamten Menschheit für die Nachwelt zu erhalten.
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