Die Königstraße in Lübeck zeigt dem Besucher der mittelalterlichen Hansestadt ein eher untypisches Gesicht: Zwischen der Glockengießerstraße und dem Koberg liegt eine geschlossene Reihe von repräsentativen Wohnhäusern mit klassizistischer Fassade.
Zwei dieser Stadtpalais, die Nummern 9 und 11, sind heute miteinander verbunden und beherbergen eines der schönsten Museen Norddeutschlands mit einer reichen Sammlung von Gemälden und Plastiken des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne.
Die Hausnummer 11, das Behnhaus, fällt vor allem durch seine figurenbekrönte Fassade auf. Aber erst nachdem Sie die hohe Tür geöffnet haben, offenbart sich Ihnen die Besonderheit dieses Museums. Sie stehen in der größten und bedeutendsten Diele von Lübeck, die noch heute einen Eindruck von den großzügigen Wohn- und Lebensformen eines Kaufmannes des 18. Jahrhunderts vermittelt.
Erlesenes Mobiliar aus der Zeit um 1800 und des Biedermeier trägt in beiden Häusern zu der besonderen Atmosphäre dieses Museums bei, das trotz der umfangreichen Sammlung von Gemälden und Plastiken des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne den Charakter einer privaten Galerie ausstrahlt.
Auf Ihrem Besuch haben Sie Gelegenheit, durch gut 100 Jahre Geschichte der deutschen Malerei zu wandern: Unter anderem sind Werke von Caspar David Friedrich, Johann Friedrich Overbeck, Max Liebermann, Max Slevogt, Lovis Corinth und Gotthardt Kuehl zu bestaunen. Darüber hinaus zeigt das Haus Werke von Lübecker Künstlern wie Maria Slavona, Albert Aereboe, Erich Dummer oder Anna Dräger-Mühlenpfordt.