Gesehen auf https://www.ostsee.de/flensburg/kba.php am 22.11.2024
Kraftfahrt-Bundesamt
Wohl kaum ein Ort in Deutschland ist den Autofahrern so bekannt wie Flensburg. Das „Flensburger Punktesystem“ und die „Flensburger Sünderkartei“ kennt vermutlich jeder erwachsene Bürger. Sie sind zu einem Synonym für das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) geworden.
Im KBA laufen alle Datenströme über in Deutschland zugelassene Fahrzeuge, Fahrerlaubnisse und Verstöße im Straßenverkehr zusammen. Zulassungsbehörden liefern Fahrzeug- und Halterdaten und Fahrerlaubnisbehörden melden neue Führerscheininhaber.
Gerichte und Bußgeldbehörden teilen mit, wer in Flensburg eingetragen und bepunktet wird und vieles mehr. Die Daten kommen via Datenfernübertragung oder über Datenträger ins Haus, werden verarbeitet und stehen zur Auskunftserteilung bereit.
Doch wo lässt der Datengigant des Nordens seine nicht mehr benötigten Akten? Ein Spezialreißwolf im Kraftfahrt-Bundesamt schredderte jährlich zig Tonnen Unterlagen. Der Großteil der Akten stammte aus der Verkehrssünderkartei.
In Dänemark wurde aus dem Rohmaterial dann viele Jahre lang vorwiegend Hygienepapier hergestellt.
Inzwischen wurden andere Verwendungen für die Aktenschnipsel gefunden. Vermutlich lohnt sich das „Geschäft“ nicht
mehr, da das KBA zunehmend auf Computer setzt...
Rückblick und Daten
Am 4. August 1951 wurde das Kraftfahrt-Bundesamt in Bielefeld eingerichtet. Seit 1952 hat es seinen Hauptsitz
in Flensburg.
Mit dem Anstieg des Verkehrsaufkommens nahmen leider auch die Unfälle und die Anzahl der „Verkehrssünder“ zu. Um
dem entgegenzuwirken, beschloss der Deutsche Bundestag am 11. Oktober 1956 die Einrichtung eines
Verkehrszentralregisters (VZR) im KBA. Dieses nahm am 2. Januar 1958 in Flensburg den Betrieb auf.
Nach der politischen Wende 1989 wurde das Kraftfahrzeugtechnische Amt der DDR (KTA) in Dresden mit dem KBA zusammengelegt.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)