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Beate Uhse
Beate Köstlin wird am 25.10.1919 als Tochter eines Gutsbesitzers und einer Landärztin in Ostpreußen geboren. 1937 erwirbt sie den Pilotenschein und wird bei den Bücker-Flugzeugwerken Berufspilotin.
1939 heiratet sie den Fluglehrer Hans-Jürgen Uhse, der 1944 mit einem Jagdflugzeug ums Leben kommt.
Beate Uhse fliegt in den Jahren 1943 bis 1945 für die deutsche Luftwaffe Jagdmaschinen an die Front.
Die Ursprünge des Beate-Uhse-Unternehmens
Nach dem Krieg arbeitet Beate Uhse in der Landwirtschaft, bevor sie für ungewollt schwangere Frauen die
Aufklärungsbroschüre „Schrift X“ verfasst und diese für zwei Reichsmark vertreibt. 1947 werden
von „Schrift X“ bereits 32 000 Exemplare verkauft.
Nach und nach erweitert sie das Angebot um Verhütungsmittel sowie Aufklärungs- und Eheberatungsliteratur.
Beate Uhse heiratet 1949 den Flensburger Ernst-Walter Rotermund. 1951 gründet sie den „Beate Uhse
Spezialversandhandel für Ehe- und Sexualliteratur und hygienische Artikel“ in Flensburg.
Der Umsatz der Firma Beate Uhse übersteigt 1956 die DM-Millionengrenze. Zum Kundenstamm gehören
Personen aus allen Schichten der Bevölkerung.
Beate Rotermund muss sich in mehr als 3 000 Ermittlungsverfahren mit der Justiz und konservativen Vereinigungen auseinandersetzen, die ihr – ohne nennenswerten Erfolg – vorwerfen, die Pornografie zu fördern, andere Menschen zu belästigen oder zur „Unzucht“ anzuhalten.
Der erste Sexshop der Welt
Das Geschäft mit dem Versand von Erotikmaterialien boomt weiter. 1962 eröffnet Beate Uhse in Flensburg den ersten Sexshop der Welt. 1972 erfolgt die Scheidung von Ernst-Walter Rotermund.
Die nächste Generation
Beate Rotermund teilt 1981 die Beate Uhse-Gruppe in zwei eigenständige Unternehmen auf. Die Söhne Dirk und Klaus Rotermund übernehmen den Versandhandel „Orion Versand GmbH“. Mit ihrem Sohn Ulrich Rotermund leitet sie die „Beate Uhse AG“ bis 1992, danach wechselt sie mit 73 Jahren in den Aufsichtsrat.
Zu ihrem 80. Geburtstag wird sie Ehrenbürgerin der Stadt Flensburg und schreibt sich in das goldene Buch
der Stadt ein.
Von ihrer ehemaligen Kirchengemeinde St. Marien erhält sie eine Ehrentafel.
Mit großem Erfolg geht die Beate Uhse AG 1999 an die Börse und zählt bereits ein Jahr später
zu den 100 wichtigsten deutschen Unternehmen.
Beate Rotermund stirbt 2001 im Alter von 81 Jahren.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)