Schill-Denkmal

Schill-Denkmal
Schill-Denkmal

Ferdinand von Schill (1776 bis 1809) war ein preußischer Offizier, der durch das von ihm gegründete und geführte Freikorps Schillsche Jäger bekannt wurde.
Schill versuchte, Preußen zum Aufstand gegen die napoleonische Fremd­herrschaft zu bewegen. Er zog mit seiner Husaren­schar nach Stralsund, um seinen Kampf hier fortzu­setzen. Schill fiel am 31. Mai 1809 im Straßen­kampf gegen die französische Übermacht.

In Vorbereitung des 100. Todestages Ferdinand von Schills erfolgte 1905 ein Spenden­aufruf zur Errichtung eines Denkmals. Gleich­zeitig wurde die Gestaltung ausgeschrieben, an der sich vier Bildhauer beteiligten. Die Wahl fiel auf den Berliner Hans Weddo von Glümer. Das Denkmal konnte am 31. Mai 1909 auf dem heutigen Olof-Palme-Platz in der Stralsunder Altstadt eingeweiht werden.

Schills Körper wurde, nachdem man den Kopf abgetrennt hatte, in der Nacht ohne Sarg auf dem Friedhof St. Jürgen verscharrt. Der Friedhofs­gräber musste das Grab einebnen, konnte die Stelle aber kenn­zeichnen. Nachdem Schill in der Bevölkerung in Vergessenheit geriet, legten beherzte Bürger in der Nacht des 18. Oktober 1838 eine Eisen­platte auf die Grabstelle. Die lateinische Inschrift besagt:

„Großes gewollt zu haben ist groß.
Er sank hin durch das Schicksal.
Am Gestade liegt der mächtige Rumpf.
Ward entrafft auch das Haupt, ist doch der Körper nicht namenlos.“

1859 rief ein ehemaliger Schillscher Jäger zu einer Sammlung für ein würdiges Grabmal auf. Der Grabstein wurde 1862 errichtet. Die dort angebrachte Bronze­tafel mit einem Bildnis von Schill schuf der Berliner Bildhauer Friedrich Wilhelm Holbein.

In der Fährstraße 21, an jener Stelle, an der Schill gefallen war, ließen Verehrer in der Nacht vom 30. zum 31. Mai 1835 eine Stein­platte in das Straßen­pflaster ein.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)