Das Giebelhaus mit seinen beeindruckenden Stufen, den sechs zweigeteilten Blenden und den spitzbogigen Luken stammt aus dem 14. Jahrhundert. Dieser Haustyp diente dem Kaufmann als Lebensraum, Handels- und Speichergebäude.
Die geräumige Diele wurde als Wohnraum und zu Präsentations- und Geschäftszwecken genutzt.
Im Dachgeschoss lagerten die Handelsgüter, welche der Kaufmann mit Hilfe eines Aufzugsrads in die
oberen Lagerböden transportierte.
1687 wurde eine barocke Galerie in die Diele eingefügt, die noch heute zu sehen ist. Die Diele öffnet sich
zur Hofseite wie bei allen Giebelhäusern dieses Typs durch ein großes Fenster – auch „Lucht“ genannt.
Im Innern des Giebelhauses sind unter anderem der Hausbaum als tragendes Element und das originale
Aufzugsrad im Dachgeschoss erhalten.