Gesehen auf https://www.ostsee.de/insel-fehmarn/seenotrettungsmuseum.php am 21.12.2024
SeenotRettungsMuseum Fehmarn –
„Arwed Emminghaus“
Im Museum und an Bord des früheren Seenotkreuzers „Arwed Emminghaus“ geben Ihnen viele Foto- und Filmdokumente einen kurzweiligen und authentischen Einblick in die damalige Arbeit an Bord. – Ein spannender Ausflug, der Ihnen außerdem jede Menge Wissenswertes über die Tätigkeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger vermittelt!
Das Museum an dem Schiff knüpft inhaltlich an die Arwed Emminghaus an und zeigt Informationen und Ausstellungsstücke aus der Zeit der Seenotrettung der letzten 150 Jahre. Hier ist vor allem Ihre Neugier gefragt: Hinter zahlreichen Schranktüren verbergen sich viele Raritäten, die Bezug zu Arwed Emminghaus, der traditionsreichen Rettungstechnik und der Seenotrettung auf der Insel Fehmarn nehmen. Ein Kino arbeitet die Geschichte des Seenotkreuzers visuell auf und eine Kinderecke sorgt bei den Kids für spielerische Unterhaltung.
Das Schiff
1965 wird der Seenotkreuzer auf der Schweers-Werft im niedersächsischen Bardenfleth fertiggestellt. Seinen Namen, auf den er noch im selben Jahr getauft wird, verdankt er dem Jubiläum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRs) und Arwed Emminghaus – einem deutschen Journalisten und Nationalökonomen, der sich intensiv für Gründung des organisierten Seenotrettungswesens eingesetzt hat.
Der robuste Kreuzer war bis zum Anlanden auf seinem Ausstellungsplatz voll funktionstüchtig: Sein „Herzstück“ bilden drei stabile Dieselmotoren des Herstellers Maybach-Mercedes Benz, die die Arwed Emminghaus auf bis zu 18 Knoten beschleunigen.
Auf großer Fahrt übers Meer...
Ihre ersten Arbeitsjahre leistete die Arwed Emminghaus von Mai 1965 bis Oktober 1985 in Cuxhaven ab. Bis zu ihrer Außerdienststellung bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahre 1993 fand sie auf der DGzRS-Station in Grömitz ihr neues Zuhause und sicherte die Lübecker Bucht südlich von Fehmarn. – An den wohlverdienten Ruhestand war allerdings auch nach fast 30 Jahren Einsatz nicht zu denken: Nach der Veräußerung an den Seenotrettungsdienst ICESAR wurde die Emminghaus in Island weiter unter dem Namen „Hannes P. Hafstein 2188“ eingesetzt und war bis Ende 2006 in Sandgerði nahe Reykjavik stationiert.
Zurück in die Heimat
2007 erfolgte der Verkauf der Arwed Emminghaus an eine Privatperson in Rostock. Bei einer
Versteigerung des Bundes im September 2013 erwarben schließlich drei Museumsenthusiasten von
der Insel Fehmarn den Kreuzer für eine fünfstellige Summe, um ihren Traum vom einem
Seenotrettungsmuseum endlich wahrzumachen.
Auch die Insulaner waren sofort begeistert von der Idee: Nach einer aufwändigen Überführung nach
Burgstaaken verfolgten zahlreiche Schaulustige unter großem Jubel, wie die Arwed Emminghaus ihr früheres
Lebenselixier verließ und mit einem 100-Tonnen-Spezialkran auf ihren
Liegeplatz gehoben wurde. Damit hatte die Emminghaus, die in den 80er-Jahren
vor Fehmarn im Einsatz war, einen gebührenden Platz in heimatlichen Gefilden gefunden.
Schon ein Jahr später war die einjährige Bau- und Planungsphase erfolgreich beendet: Im Oktober 2014 feierte das SeenotRettungsMuseum Fehmarn seine Eröffnung und empfing die ersten interessierten Besucher zu einem spannenden Rundgang.
Technische Daten der „Arwed Emminghaus“:
Länge über alles: 26,66 m
Breite: 5,60 m
Seitenhöhe: 2,36 m
Tiefgang (max.): 1,62 m
Verdrängung: 90 t
Vermessung: 81 BRZ/24 NRZ
Geschwindigkeit: 24 kn
Besatzung: 4 Mann
Öffnungszeiten
Täglich 11:00 – 16:00 Uhr
Anschrift/Kontakt
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)