Marienleuchte

Fehmarns „Leuchte“ im Norden

Der rot-weiß gestreifte Stahlbeton­turm ist seit 1964 der „neue“ an der Nordostecke der Insel, dem nordöstlichsten Punkt Schleswig-Holsteins. Mit einer Höhe von 33 Metern ist der Leuchtturm weithin zu sehen und dient der Schifffahrt auf dem Fehmarnsund als Orientierung.

Marienleuchte
Marienleuchte
Marienleuchte

Der schlanke, moderne Bau ist der Nachfolger der ersten „Marienleuchte“ – 160 Meter südlich des heutigen Leuchtfeuers. Der Neubau sollte nicht nur dem zunehmenden Verkehr auf dem Fehmarnbelt, sondern auch auf der Vogelflug­linie gerecht werden und wurde nötig, da eine Erhöhung der ersten Marien­leuchte nicht möglich war. Damit der funktionelle Betonturm die Arbeit übernehmen konnte, wurde ihm die Drehlinsen­optik des alten Leuchtturms eingesetzt.

Dänische Vergangenheit

Fehmarns erster Leuchtturm überhaupt entstand zu einer Zeit, als die Insel noch zu Dänemark gehörte. Am 28. Oktober 1832 wurde er feierlich eingeweiht und erhielt – nach der dänischen Königin Marie Sophie Friederike – den Namen „Mariefyr“. Und obwohl er zu Ehren der Königin an ihrem Geburtstag erstmals eingeschaltet wurde, stehen an der Außenwand des Gebäudes die Initialen nebst Krone des Königs Frederik VI – ihr Gemahl.

Der gelb geklinkerte, quadratische Turm mit einer Plattform und der runden Laterne diente zur Sicherheit der Schiffe, die zwischen Kopenhagen und Kiel unterwegs waren. Nach 135 Jahren Dienstzeit wurde das Licht der Marienleuchte 1967 gelöscht. Die historische „alte Leuchte“, das Haupt­gebäude mit dem turmartigen Mittelbau, steht heute unter Denkmalschutz.

Unberührte Natur

Besonders reizvoll für Ausflüge sind das wunderschöne Natursteilufer und der kieselige Strand in der Nähe. Die Gelegenheit, um nach schönen Steinen, Hühnergöttern, Bernstein und Donnerkeilen Ausschau zu halten. Steine­sammler werden hier sicherlich fündig, für die anderen kleinen Schätze braucht es etwas mehr Glück. Einzelne Strand­abschnitte sind oft einsam gelegen, sodass man hier seine Ruhe finden kann. Auf den Sitzbänken an der Steilküste können Sie die Seele baumeln lassen oder mit einem Fernglas die vorbei­fahrenden Schiffe beobachten. Bei guter Wetterlage kann man bis nach Dänemark schauen.

Für Fahrradfahrer ist die Marienleuchte ein ideales Ziel für eine Tour auf dem Deich aus Richtung Presen, Klausdorf und Katharinenhof.


Technische Daten

Alte Marienleuchte

Höhe (Lichtpunkt): 18 m
Höhe (Leuchtfeuer): 28,2 m
Baujahr: 1831/32
Optik: Gürtellinse
Betriebszeit: 28. Oktober 1832 bis 5. Mai 1967

Neue Marienleuchte

Geographische Lage: 54° 30' nördl. Breite, 11° 14" östl. Länge
Höhe (Turm): 33,1 m
Höhe (Lichtpunkt): 39,6 m über NHN
Baujahr: 1965/67
Inbetriebnahme: Mai 1967
Baumaterial: Stahlbeton mit Hartfaserplatten verkleidet
Optik: Gürtellinse
Tragweite: 22 Seemeilen für den weißen Sektor, 18 Seemeilen für den roten Sektor
Internationale Ordnungsnummer: C 1284

Anschrift/Kontakt

Marienleuchte
Rethen
23769 Fehmarn

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)