Geschichte

Das am nordöstlichen Landzipfel Wagriens gelegene Großenbrode war von jeher Stelle des Überganges nach Fehmarn. Der Name des Ortes entwickelte sich aus dem wendischen „Brody“ und bedeutet „Furt“.

1249 Großenbrode wird erstmals mit dem benachbarten Lütjenbrode genannt.
1640 gehört der Ort zum adligen Gut.
1855/57 wird ein Zollkreuzer stationiert. Die Zöllner sind Dänen und wohnen in Großenbrode.
1858-1859 wird die Schanze (Deich) ins Dorf gebaut und löst die bis dahin vorhandene Brücke über die namens­gebende Furt am Dorfeingang ab.
1864 Im Wiener Frieden tritt Dänemark die Herzogtümer Holstein und Schleswig an Österreich und Preußen ab. Holstein kommt unter österreichische Verwaltung.
1866/67 Schleswig wird preußisch. Im Zuge der Neuordnung ist Großenbrode Landgemeinde.
1904 In der Silvesternacht bricht eine Sturmflut herein. Das Wasser erreicht den Dorfteich.
1913/14 Anfänge des Fremdenverkehrs: Am Strand gibt es drei grüne Badekarren.
1953 Das DB-Fährschiff Deutschland nimmt den Betrieb auf.
Im Sommer 1954 verkehren von Großenbrode-Kai aus acht D-Zug-Paare mit Direkt­verbindungen nach Kopenhagen, Stockholm, Hoek van Holland, Amsterdam, Oostende, Chur, Basel, Wien, Rom, Rijeka, Ancona und Split.
1963 endet mit der Fertigstellung der Fehmarnsund­brücke die Fähr­verbindung Großenbrode-Gedser.
1966 Großenbrode ist Ostseebad. Der Südstrand wird bebaut.
1970 hat Großenbrode 1 532 Einwohner.
1979 Großenbrode ist um eine Sehenswürdigkeit reicher – die ersten Urlauber flanieren über die neue Seebrücke.
1986 wird Großenbrode der Titel Ostseeheilbad verliehen.
1995 erfolgt die Auflösung der Marineküsten­dienstschule.
Das freigewordene Areal ermöglicht die Verlängerung der Promenade um 500 Meter, diese schließt nun an die 1 000 Meter lange Seemole an.
1996 Eröffnung des Radweges von Großenbrode nach Heiligenhafen.
2003 besuchen 23 000 Gäste das Ostseeheilbad Großenbrode.
2010 Am Strand wird für die Kinder ein Spielschiff und hinter dem Kurmittel­centrum der „Aktiv-Point“ (Mehr­generationen­platz) eröffnet.
2021 Die Neugestaltung der rund 1,5 km langen Promenade ist abgeschlossen. Neben Spiel- und Sportelementen, Ruheoasen und Pflanzinseln ist der Seebrücken­vorplatz mit der neuen Veranstaltungs­bühne („MeerBühne“) das Herzstück der beliebten Bummelmeile.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)