Geschichte

1. Jahrtausend Frühe Funde und die in der Umgebung von Dahme gelegenen Hünengräber verraten, dass das Gebiet bzw. der Ort bereits besiedelt war.
13. Jahrhundert Dahme wird erstmals in einer Urkunde erwähnt. Mit den Siedlern kamen die beiden Namens­geber in das Gebiet: die Lehns­herren Ritter Johann de Dame auf den Dahmer Hof und Heinrich Dameshovet an den Ort, an dem heute Dahmeshöved liegt.
1238 Bau eines Klosters
1592 15 Pächter sind dem Landesherrn Untertan.
1638 Aus dem größten Dahmer Gut, unter Einbeziehung des Landes anderer Bauern, entsteht ein Meierhof.
1784 Der Meierhof wird in Parzellen aufgeteilt, wobei auch die Leib­eigenschaft wegfällt – Dahme wird zum Dorf selbst­ständiger Bauern.
01.06.1853 Christian Wulf verkündigt: „Vielfachen Anforderungen entsprechend habe ich mich entschlossen, hierselbst eine Vorkehrung zur Benutzung des Seebades zu treffen und eine Wirtschaft so einzurichten, dass fremde Badegäste unter billigen Bedingungen ein anständiges Unterkommen finden können.“ Der Weg für ein Ostseebad ist frei.
1853 Dahme hat 569 Einwohner.
1866 gibt es eine Dampfschiffverbindung mit Lübeck und Dänemark.
Die Schweinegilde entsteht.
13.11.1872 In den frühen Morgenstunden bricht der aus Sand gebaute Deich und es dauert nur wenige Minuten, bis der südliche Teil Dahmes unter Wasser steht. 300 Dahmer aus 51 Familien sind mit einem Schlag obdachlos.
1874-1876 Ein neuer Deich aus Lehm wird gebaut.
1878-1879 Der 28 Meter hohe Turm an der Landspitze von Dahmeshöved wird auf dem Steilufer erbaut.
1881 Dahme wird Ostseebad.
April 1890 Im Strandhotel wird eine eigene Postagentur errichtet, die dort bis 1912 besteht.
1891 Dahme erhält den ersten Telegraphen­apparat.
1897 Am Strand können erste Liegestühle gemietet werden.
1898 Strandvogt Nikolaus Rohde errichtet ein Warmbad.
1902 Ein Vorläufer der heutigen Strand­promenade entsteht: eine aus Brettern zusammen­gesetzte „Wandelbahn“, volkstümlich „Trampelbahn“ genannt, auf der man ohne Berührung mit dem Sand laufen kann.
1906 4 400 Gäste mit 54 000 Übernachtungen
1908 erhält Dahme elektrischen Strom. Im gleichen Jahr erfolgte die Kanalisierung.
1911 B. Reshöft und Th. Schöning tun sich zusammen, um gemeinsam mit der Kieler Firma Stocks & Kolbe eine Seebrücke zu bauen. Sie entsteht aus hölzernen Ramm­pfählen, die aus Eichen der umliegenden Forste geschnitten und heran­geschleppt werden. Nun können drei Schiffe gleichzeitig an der 275 Meter ins Meer hinaus­ragenden Seebrücke anlegen.
1912 wird aus der hölzernen Wandelbahn eine Wandelbahn aus Betonplatten.
1919 besteht eine tägliche Schiffs­verbindung zwischen Travemünde und Dahme.
1921 Von Lensahn aus verkehrt jetzt ein vollgummi­bereifter Postbus, der die bis zu diesem Jahr verwendeten Pferde­fuhrwerke ablöst.
Winter 1921/22 Treibende Eismassen reißen den größten Teil der weit ins Meer hinaus­ragenden Seebrücke weg. Nur ein ufernahes Stück im flachen Wasser und der Brückenkopf bleiben stehen.
1930 Dahme zählt 9 600 Gäste, 1 500 Fremden­betten und mehr als 125 000 jährliche Übernachtungen.
1931 Erneuerung der Zentralbadeanstalt
Winter 1941/42 Die neue Seebrücke wird zum zweiten Mal vom Eis zerstört. Die stehen­gebliebenen Reste werden gesprengt.
1953 Die Linienverbindung zu Wasser wird eingestellt.
Der Campingplatz „Zeltstrand Dahme Nord“ (ZEDANO) entsteht und wird in wenigen Jahren zum größten in privater Hand befindlichen Camping­gelände der Bundesrepublik.
1958/59 Bau eines Kurmittelhauses
1961 wird ein modernes „Haus des Kurgastes“ errichtet.
24.08.1962 Der Innenminister des Landes Schleswig-Holstein schreibt an die Kur­verwaltung Dahme: „Ich erkenne hiermit das Ostseebad Dahme als Ostsee­heilbad an, ohne dass diese Bezeichnung Bestandteil des Ortsnamens wird.“ Dahme erhält somit die Anerkennung als Ostseebad.
1964 und 1968 werden die evangelische Gerolds-Kapelle und die katholische Kreuzkirche erbaut.
1968 Einweihung des ersten Meerwasser-Freischwimmbades an der Ostsee
21.06.1979 Die neue Seebrücke wird eingeweiht. Sie ist 205 Meter lang und 3,5 Meter breit. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit ist die Brücke in wesentlichen Teilen aus Spann- und Stahlbeton gefertigt.
23.03.1988 Einweihung des Hallenbades
1987-1991 Die Zahl der Gäste steigt von 38 880 (mit 555 166 Übernachtungen) auf 53 454 (mit 622 944 Übernachtungen), eine Zunahme von über 30 Prozent in vier Jahren.
2002 Einweihung der neu gestalteten 1,5 Kilometer langen Strandpromenade
2006 125 Jahre Ostseebad Dahme
2008 Komplettmodernisierung des Sport- und Gesundheits­zentrums Dahme
2013 Fertigstellung des Deichbauprojekts zum Schutz des Ortes

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