Gesehen auf https://www.ostsee.de/travemuende/molen.php am 21.11.2024
Travemünder Molen
Ostseefähren, Kreuzfahrtschiffe, Frachter und andere Schiffe passieren die Molen, um in Travemünde
anzulegen oder die Trave hinauf bis nach Lübeck zu fahren. Die Molen schützen den Seekanal zum Travemünder
und zum Lübecker Hafen vor Versandung und erleichtern den einlaufenden Schiffen die Zufahrt.
Einheimische und Urlauber lieben die Molen als Flaniermeile, um der Ostsee noch ein bisschen
näher zu sein.
Nordermole
Von der Mole nördlich der Hafeneinfahrt – auch „Nordermole“ genannt – genießen Sie von Januar bis
Dezember einen einmaligen Blick auf den Strand auf der einen, und die Weite der wunderschönen
Ostsee auf der anderen Seite.
250 Meter weit führt Sie der traditionsreiche „Laufsteg“ über das Wasser. Die Mole wurde nach einem
Sturm im Jahre 1834 neu erbaut und 1963 verlängert. Bis dahin schlängelte sich nördlich des Molenfußes
in Richtung Norden eine zweite Hafenmauer, die in den 1960er-Jahren errichtet wurde. Komplett gemacht
wurde diese „Fusion“ schließlich, als nur kurze Zeit später die Bake auf der alten Nordermole abgerissen
und durch ein größeres Leuchtfeuer an der Spitze der neuen Mole ersetzt wurde.
2012 musste dieses einem neuen Leuchtsignal weichen. Da eine Sanierung zu hohe Kosten verursacht hätte,
schmückt nun seit 2013 ein grün-weiß gestreiftes Leuchtfeuer die Spitze der Mole. Bei leicht salziger
Ostseebrise und mit einem leckeren Fischbrötchen in der Hand lässt es sich auf der Mole
herrlich entspannen, schlendern und den Blick in die weite Welt genießen...
Südermole („Priwallmole“)
Auf der anderen Seite der Travemündung ragt die Südermole ein Stück weit in die Ostsee hinaus. Nehmen Sie auf einer der Bänke auf der Mole Platz und genießen Sie den Ausblick auf die gegenüberliegende Nordermole, die Travepromenade und den Ostpreußenkai. Vor allem im Sommer eröffnet sich ein tolles Panorama, wenn Segler und Fahrgastschiffe auf dem Wasser vorbeifahren.
Übrigens: Die Südermole gilt auch unter Anglern als Geheimtipp! Von Anfang November bis Ende März werfen die
Petrijünger am Molenkopf ihre Angeln aus und hoffen, dass Dorsch, Hecht und Co. anbeißen.
Versuchen Sie doch auch mal Ihr Glück!
Fähre
Von ca. April bis Oktober bringt Sie nahe der Molenfüße eine Personenfähre auf die jeweils andere Seite von Travemünde.
Historisches
Nordermole
1464 | Um zu verhindern, dass die Trave versandet, wird die Nordermole gebaut. |
1835 | In der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember zerstört ein heftiger Orkan die Nordermole. |
1836 | Mit Genehmigung des Senats wird die Nordermole in veränderter Form wieder aufgebaut und schon im Sommer 1836 fertiggestellt. |
1960 | Die Nordermole wird zum ersten Mal verlängert. |
1964 | Die Mole ist um 190 Meter verlängert, die alte Bake beseitigt worden. |
1966 | Das Feuer der alten Nordermole wird gelöscht. |
1967 | Zum ersten Mal wird das neue Molenfeuer entzündet. |
2011 | Wegen erheblicher baulicher Mängel wird das Molenfeuer auf der Nordermole gesperrt. |
2012 | Nachdem das Molenfeuer außer Betrieb gesetzt ist, wird eine Ersatzbake errichtet. Ein provisorisches Sektorenfeuer ersetzt das alte Molenfeuer, das schließlich abgerissen wird. |
2013 | Die feierliche Einweihung des neuen Leuchtfeuers findet statt. Das provisorische Feuer wird abgebaut. |
2014 | Nach umfassenden Sanierungsarbeiten und einer Bauzeit von sieben Monaten wird die Nordermole wieder für den Publikumsverkehr freigegeben. Der Betonüberbau, die Wellenschutzwand, die Holme und die Molenplatte wurden komplett instandgesetzt. |
Südermole („Priwallmole“)
1855 |
Am Kopf der Mole wird eine weiße Bake aufgestellt. Sie ist knapp zwölf Meter hoch und hat eine
Lichthöhe von rund fünf Metern. In rund 520 Metern Entfernung – auf dem Priwall – weist zusätzlich eine rote Bake nachts den einfahrenden Schiffen den Weg. Sie ist rund 17 Meter hoch und durch eine Lichthöhe von rund elf Metern gekennzeichnet. |
1878 | Die weiße Bake erhält einen schwarzen Anstrich. |
1907 | Sowohl die schwarze, als auch die weiße Holzfeuerbake werden durch neue Seezeichen ersetzt. |
1910 | Die „schwarze Bake“ auf der Nordermole erhält einen weißen Anstrich |
1936 | Das sogenannte „Unterfeuer“ – die weiße Bake – wird um 120 Meter versetzt. Der Abstand zum „Oberfeuer“ auf dem Priwall verringert sich damit auf 300 Meter. |
1964 | Beide Baken werden ersetzt: Als Unterfeuer dient ein rot-weiß waagerecht gestreifter Mast mit weißem Rautentoppzeichen, als Unterfeuer ein 14 Meter hoher, weißer Mast mit einem weiß-rot umrandeten Dreieck. |
1965 | Zu Saisonbeginn stellt die Lübecker Wasserwacht einen transportablen Holzturm (den „Miniturm“) an der Südermole auf. Er ist der Vorgänger des modernen Rettungsturms. |
1966 | Eine grundlegende Sanierung beseitigt umfangreiche Schäden an der Südermole. |
Anschrift/Kontakt
23570 Travemünde
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)