Travemünder Molen

Nordermole und Südermole
Nordermole und Südermole

Ostseefähren, Kreuzfahrtschiffe, Frachter und andere Schiffe passieren die Molen, um in Travemünde anzulegen oder die Trave hinauf bis nach Lübeck zu fahren. Die Molen schützen den Seekanal zum Travemünder und zum Lübecker Hafen vor Versandung und erleichtern den einlaufenden Schiffen die Zufahrt.
Einheimische und Urlauber lieben die Molen als Flanier­meile, um der Ostsee noch ein bisschen näher zu sein.

Nordermole

Von der Mole nördlich der Hafeneinfahrt – auch „Nordermole“ genannt – genießen Sie von Januar bis Dezember einen einmaligen Blick auf den Strand auf der einen, und die Weite der wunder­schönen Ostsee auf der anderen Seite.
250 Meter weit führt Sie der traditions­reiche „Laufsteg“ über das Wasser. Die Mole wurde nach einem Sturm im Jahre 1834 neu erbaut und 1963 verlängert. Bis dahin schlängelte sich nördlich des Molenfußes in Richtung Norden eine zweite Hafenmauer, die in den 1960er-Jahren errichtet wurde. Komplett gemacht wurde diese „Fusion“ schließlich, als nur kurze Zeit später die Bake auf der alten Nordermole abgerissen und durch ein größeres Leuchtfeuer an der Spitze der neuen Mole ersetzt wurde.
2012 musste dieses einem neuen Leuchtsignal weichen. Da eine Sanierung zu hohe Kosten verursacht hätte, schmückt nun seit 2013 ein grün-weiß gestreiftes Leuchtfeuer die Spitze der Mole. Bei leicht salziger Ostsee­brise und mit einem leckeren Fisch­brötchen in der Hand lässt es sich auf der Mole herrlich entspannen, schlendern und den Blick in die weite Welt genießen...

Nordermole
Nordermole
Nordermole

Südermole („Priwallmole“)

Auf der anderen Seite der Travemündung ragt die Südermole ein Stück weit in die Ostsee hinaus. Nehmen Sie auf einer der Bänke auf der Mole Platz und genießen Sie den Ausblick auf die gegen­überliegende Nordermole, die Trave­promenade und den Ostpreußen­kai. Vor allem im Sommer eröffnet sich ein tolles Panorama, wenn Segler und Fahrgast­schiffe auf dem Wasser vorbei­fahren.

Fähranleger an der Südermole
Fähranleger an der Südermole

Übrigens: Die Südermole gilt auch unter Anglern als Geheimtipp! Von Anfang November bis Ende März werfen die Petri­jünger am Molenkopf ihre Angeln aus und hoffen, dass Dorsch, Hecht und Co. anbeißen.
Versuchen Sie doch auch mal Ihr Glück!

Fähre

Von ca. April bis Oktober bringt Sie nahe der Molenfüße eine Personen­fähre auf die jeweils andere Seite von Travemünde.


Historisches

Nordermole

1464 Um zu verhindern, dass die Trave versandet, wird die Nordermole gebaut.
1835 In der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember zerstört ein heftiger Orkan die Nordermole.
1836 Mit Genehmigung des Senats wird die Nordermole in veränderter Form wieder aufgebaut und schon im Sommer 1836 fertig­gestellt.
1960 Die Nordermole wird zum ersten Mal verlängert.
1964 Die Mole ist um 190 Meter verlängert, die alte Bake beseitigt worden.
1966 Das Feuer der alten Nordermole wird gelöscht.
1967 Zum ersten Mal wird das neue Molenfeuer entzündet.
2011 Wegen erheblicher baulicher Mängel wird das Molenfeuer auf der Nordermole gesperrt.
2012 Nachdem das Molenfeuer außer Betrieb gesetzt ist, wird eine Ersatzbake errichtet. Ein provisorisches Sektoren­feuer ersetzt das alte Molenfeuer, das schließlich abgerissen wird.
2013 Die feierliche Einweihung des neuen Leuchtfeuers findet statt. Das provisorische Feuer wird abgebaut.
2014 Nach umfassenden Sanierungs­arbeiten und einer Bauzeit von sieben Monaten wird die Nordermole wieder für den Publikums­verkehr freigegeben. Der Beton­überbau, die Wellen­schutzwand, die Holme und die Molen­platte wurden komplett instand­gesetzt.

Südermole („Priwallmole“)

1855 Am Kopf der Mole wird eine weiße Bake aufgestellt. Sie ist knapp zwölf Meter hoch und hat eine Lichthöhe von rund fünf Metern.
In rund 520 Metern Entfernung – auf dem Priwall – weist zusätzlich eine rote Bake nachts den einfahrenden Schiffen den Weg. Sie ist rund 17 Meter hoch und durch eine Lichthöhe von rund elf Metern gekennzeichnet.
1878 Die weiße Bake erhält einen schwarzen Anstrich.
1907 Sowohl die schwarze, als auch die weiße Holzfeuerbake werden durch neue Seezeichen ersetzt.
1910 Die „schwarze Bake“ auf der Nordermole erhält einen weißen Anstrich
1936 Das sogenannte „Unterfeuer“ – die weiße Bake – wird um 120 Meter versetzt. Der Abstand zum „Oberfeuer“ auf dem Priwall verringert sich damit auf 300 Meter.
1964 Beide Baken werden ersetzt: Als Unterfeuer dient ein rot-weiß waagerecht gestreifter Mast mit weißem Rauten­toppzeichen, als Unterfeuer ein 14 Meter hoher, weißer Mast mit einem weiß-rot umrandeten Dreieck.
1965 Zu Saisonbeginn stellt die Lübecker Wasserwacht einen transportablen Holzturm (den „Miniturm“) an der Südermole auf. Er ist der Vorgänger des modernen Rettungsturms.
1966 Eine grundlegende Sanierung beseitigt umfangreiche Schäden an der Südermole.

Anschrift/Kontakt

Norder- und Südermole Travemünde
Travepromenade
23570 Travemünde

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)