Gesehen auf https://www.ostsee.de/rostock/steintor.php am 21.11.2024
Steintor
Das Steintor wurde 1270 im gotischen Stil gebaut und war vermutlich genauso groß wie das Kröpeliner Tor.
Als Ausfalltor nach Süden kam ihm jedoch eine größere Bedeutung zu: Im Mittelalter war das Steintor der Haupteingang der Stadt. Durch dieses Tor kamen die Fürsten, um auf der eigens für sie gepflasterten Straße (Steinstraße) zügig zum Rathaus und in die St.-Marien-Kirche zu gelangen.
1566 wurden das Steintor, Teile der Stadtmauer und des Lagebuschturmes auf Befehl des Herzogs Johann
Albrecht I. niedergerissen, weil Rostock den formalen Huldigungseid verweigerte.
Die Rostocker ließen den Nachfolgebau 1575 bis 1577 im Stil der niederländischen Renaissance
errichten.
Die schweren Kriegszerstörungen machten von 1950 bis 1954 abermals eine umfassende Restaurierung durch den Baumeister Grützmacher notwendig.
Die Feldseite des Steintores ist sehr schlicht gehalten. Neben einer kleinen Sandsteintafel mit dem Stadt- und Landeswappen sind noch segmentbogige Schießscharten erkennbar, hakenförmige Steine lassen das Fallgatter erahnen.
An der Stadtseite des Tores tragen Löwen die drei Wappen, die die Stadt auf ihrem langen Weg der
Geschichte benutzt hat: den Greif (Geheimsiegel), den Stierkopf (Großes Stadtsiegel) und das dreifarbige
Schild mit dem Greif im oberen Feld (das hanseatische Stadtwappen).
Darunter steht die Inschrift: „Sit intra te concordia et publica felicitas“ („In deinen Mauern herrsche
Eintracht und allgemeines Wohlergehen“).
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)