Gesehen auf https://www.ostsee.de/rostock/kloster-zum-heiligen-kreuz.php am 03.12.2024
Kloster zum Heiligen Kreuz
Das 1270 am Rand der Neustadt von der dänischen Königin Margarete gegründete Zisterzienser-Nonnenkloster wurde im Stil der Bettelordenskirchen in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut.
Die Klosteranlage besteht aus der an der Nordseite liegenden Kirche und dem flachgedeckten Kreuzgang, der den inneren Klosterhof umschließt, aus dem Westflügel mit dem Schlafsaal und dem Südflügel mit dem Speisesaal.
Die Klosterkirche mit der dreischiffigen fünfjochigen Stufenhalle aus Backstein wurde den
Ordensregeln entsprechend nicht mit einem Turm sondern mit einem Satteldach über dem
fünfjochigen Langhaus und Chor und dreigeteilten spitzbogigen Fenstern errichtet. Die
reiche Ausstattung ist von hoher künstlerischer Qualität – die Klosterkirche gehört zu den am
vollständigsten ausgestatteten Kirchen in Mecklenburg.
Die schlichte Kirche gehört heute zur Theologischen Fakultät der Rostocker Universität und wird auch als
Konzertsaal genutzt.
So können Sie im Kloster zum Heiligen Kreuz aus der mittelalterlichen Zeit einen reich gestalteten Schnitzaltar, ein Sakramentshaus und eine Kreuzigungsgruppe auf dem Holzbalken betrachten. Bei der Triumphkreuzgruppe befindet sich in der Brust des Gekreuzigten eine Kapsel aus Bergkristall mit der Kreuzreliquie, die zur Namensgebung des Klosters beitrug.
Zahlreiche Grabplatten aus der Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts, zum Teil mit aufwendigen figürlichen und architektonischen Ritzzeichnungen, eine Kanzel (1616) und mehrere Andachtsbilder legen Zeugnis längst vergangener Zeiten ab.
Nach der Reformation erfolgte die Umwandlung in ein Damenstift. Somit wurde dem Adel und dem Patriziat die Möglichkeit gegeben, ihre unverehelichten Töchter standesgemäß unterzubringen.
Dazu entstanden innerhalb der einzelnen Klostergebäude im 17./18. Jahrhundert winzige selbstständige Wohnungen und die kleinen Wohnhäuser im Klosterhof. Da diese später wohl auch von Professoren bewohnt wurden, werden Sie heute umgangssprachlich auch „Professorenhäuser“ genannt.
Heute sind im Kloster zum Heiligen Kreuz das Kulturhistorische Museum und seit November 2002 das Kempowski-Archiv beheimatet.
Der Klostergarten als Veranstaltungsort
Im Klostergarten erleben Sie in den Sommermonaten Theatervorstellungen und Konzerte
z. B. ein Konzert des Jazzfestivals see more jazz.
Im Rahmen des Rostocker Weihnachtsmarktes ist das Kloster mit der benachbarten Stadtmauer ab Ende
November vier Wochen lang Kulisse für den Historischen Weihnachtsmarkt.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr
Eintritt frei (ausgenommen einzelne Sonderausstellungen)
Am 24. und 25. Dezember sowie am 31. Dezember 2024 und am Neujahrstag bleibt das Museum geschlossen.
Anschrift/Kontakt
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