Katharinenstift

Katharinenstift
Katharinenstift

Franziskaner-Mönche ließen sich schon 1223 an diesem Platz nieder und gründeten 1243 das Franziskaner­kloster St. Katharinen. Die Kloster­anlage bestand aus einer Kirche, einem Ost-, West- und Nordflügel.

Dem Orden gehörten nur Männer an, die sich von allen weltlichen Bindungen gelöst hatten. Sie lebten in völliger Armut und pflegten die Kranken der Stadt. Der Franziskaner­orden nutzte das Kloster bis zur Reformation, die Mönche wurden 1543 vertrieben.

Die Klosteranlage mit der St.-Katharinen-Kirche diente dann als Armenhaus, von 1624 bis 1677 als Waisenhaus. Beim großen Stadtbrand 1677 wurden große Teile der Kloster­kirche vernichtet. Das Hauptschiff brannte völlig aus. Lediglich das Chorgebäude und wenige Mauerreste des Mittel­schiffs blieben erhalten. 1728 nutzte die Stadt Rostock das Katharinen­kloster als Zucht- und Werkhaus, 1804 als Elementar- und Industrie­schule. Die Kirche beherbergte 1807 bis 1808 ein französisches Militär­krankenhaus, später dann eine „Krankenanstalt für die am Gemüte leidenden“. Von 1920 bis in die 80er-Jahre war das „St. Katharinenstift“ ein Alters- und Pflegeheim.

Nach umfangreichen Rekonstruktionen ist die ursprüngliche Struktur des Klosters heute wieder sichtbar. Seit 2001 befindet sich die Hochschule für Musik und Theater (HMT) im Katharinen­stift und lädt zu vielen Konzerten, Opern- und Schauspiel­aufführungen ein.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)