Gesehen auf https://www.ostsee.de/rostock/barocksaal.php am 21.01.2025
Barocksaal
Mitten im Herzen der Hansestadt Rostock, am Universitätsplatz, befindet sich der wahrscheinlich
schönste Konzertsaal ganz Norddeutschlands: der Barocksaal.
1750 veranlasste der kunstliebende Herzog Christian Ludwig den Bau eines kleinen Theaters. Das
sogenannte „Komödienhaus“, der heutige Barocksaal, wurde angrenzend an das Herzogliche Palais erbaut.
Der französische Architekt Jean Laurent Legeay gestaltete den Anbau im spätbarocken Stil, dessen Äußeres durch die sieben Fenster des Festsaales im Obergeschoss und dem Balkongitter mit mecklenburgischem Stierkopf imponiert. Der reich dekorierte Festsaal mit einem Vorraum nimmt das gesamte Obergeschoss ein, im Untergeschoss entstand ein kleiner Saal.
Nach dem Tod des Herzogs 1756 verwaiste der Saal. Nur gelegentlich fanden höfische Feierlichkeiten statt. Das Palais wurde als Witwensitz umgebaut und nur zeitweise von den Landesherren bzw. deren Familienmitgliedern bewohnt.
1910 wurde im Interesse des Straßenverkehrs eine torartige Durchfahrt zur Schwaanschen Straße nötig. Nach 1945 fanden im Barocksaal vor allem kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen aber auch politische Versammlungen statt. Daneben wurde er vom Amtsgericht als Gerichtsaal genutzt. Im Erdgeschoss befand sich bis Anfang der 1960er-Jahre das „Stadtcafé“.
Nach umfangreichen Sanierungen in den 60er-Jahren strahlte der Barocksaal zur 750-Jahrfeier der Stadt Rostock wieder die Eleganz der französischen Architektur des 18. Jahrhunderts aus. 2007 erfolgte die aufwändige Modernisierung des Eingangs und der sanitären Anlagen.
Das repräsentative Ambiente des Barocksaals wird für Festveranstaltungen, Empfänge und Konzerte genutzt. So finden hier zum Beispiel regelmäßig Aufführungen im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und der Mecklenburger Kammersolisten, Klavierabende und Tagungen statt.
Veranstaltungen vor Ort
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)