Geschichte der Kieler Woche

1882 Am 23. Juli starten 20 Yachten zur ersten größeren Regatta – die Geburts­stunde der Kieler Woche.
1887 Der Marine-Regattaverein wird gegründet.
1889 Kaiser Wilhelm II. besucht zum ersten Mal die Kieler Regatten. Von 1894 an kommt er jedes Jahr.
1891 Der Marine-Regattaverein erhält den Namen „Kaiserlicher Yacht-Club“ (KYC).
1894 In einem Zeitungsartikel taucht zum ersten Mal der Begriff „Kieler Woche“ für die mehrtägige Regatta­veranstaltung auf.
1895 Große Feier zur Schlussstein­legung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute Nord-Ostsee-Kanal) im Rahmen der Kieler Woche
1907 25 Jahre Kieler Woche: Im ersten Viertel­jahrhundert gingen fast 6 000 Boote an den Start.
1913 Der bekannte Felca-Preis wird gestiftet (ursprünglich für den besten Schoner, später ausgesegelt in der Drachen­klasse).
1914 Während der Regatten trifft die Nachricht vom Attentat in Sarajewo am 28. Juni ein. Der Erste Weltkrieg unterbricht für die folgenden vier Jahre die Kieler Woche.
1919 Die Regatten werden wegen der bevorstehenden Unter­zeichnung des Versailler Vertrages abgesagt.
1920 Die Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft setzt kulturelle Akzente, die nach 1945 wieder aufgegriffen werden.
1934 Die Nationalsozialisten versuchen, die Kieler Woche zur Propaganda­schau umzu­funktionieren.
1936 Kiel ist zum ersten Mal Olympiastadt.
1937 Die Kieler Segelvereine werden von den National­sozialisten zum „Yacht-Club von Deutschland“ gleich­geschaltet.
1940-1944 Die Kieler Woche findet nicht statt.
1945 Die erste Segelwoche nach dem Zweiten Weltkrieg heißt „Kiel Week“ und wird von der britischen Besatzungs­macht organisiert.
1946 Die Engländer erlauben die Neugründung des KYC als „Kieler Yacht-Club“.
1947 Mit der Septemberwoche „Kiel im Aufbau“ wird der Grundstein der neuen Festwoche gelegt.
1948 Die ersten deutschen Kieler-Woche-Segel­regatten nach dem Krieg finden Ende Juni statt. An der zweiten Aufbau­woche im September nehmen offizielle Vertreter aus skandinavischen Staaten und Großbritannien teil.
1949 Die Zweigleisigkeit hat ein Ende: Segel- und Aufbau­woche werden zur Kieler Woche zusammen­gelegt.
1950 Zum ersten Mal besucht der Bundes­präsident (damals Theodor Heuss) die Kieler Woche.
1951 Der Kultursenat wird gegründet.
1955 Das Diplomatische Korps kommt und ist seither jedes Jahr zu Gast.
1958 Mit der Teilnahme des norwegischen Minister­präsidenten Einar Gerhardsen werden die freund­schaftlichen Beziehungen zu den skandinavischen Staaten verstärkt.
1962 Bedeutende Bühnen und Orchester aus allen skandinavischen Staaten setzen neue Akzente im kulturellen Teil.
1967 Mit der Ausstellung „Tschecho­slowakische Graphik“ beginnt die Präsentations­reihe ost­europäischer Grafik.
1972 90 Jahre Kieler Woche: Zum zweiten Mal werden in Kiel die olympischen Segel­wettbewerbe ausgetragen. Die Windjammer­parade wird als „Jahrhundert­schauspiel“ gefeiert.
1973 Mit dem Kieler-Woche-Kongress tritt die Festwoche im gesellschafts­politischen Teil in eine neue Phase. Der Kongress löst staats­politische Vorträge und Leit­themen ab. Erstmals kommen offizielle Vertreter aus allen Staaten rund um die Ostsee.
1974 Schriftsteller aus dem In- und Ausland treffen sich zum P.E.N.-Kongress. Die Spiellinie an der Kiellinie – nach dem Vorbild der olympischen Spiel­straße ins Leben gerufen – eröffnet neue Aspekte für den volks­festlichen und kulturellen Teil.
1977 Für Städte-Delegationen wird erstmalig ein kommunal­politisches Seminar veranstaltet (Inter­nationales Städte­forum).
1978 Am „Europäischen Markt“ auf dem Rathaus­platz beteiligen sich über 20 Nationen.
1981 Der „Europäische“ wird zum „Inter­nationalen Markt“ mit lukullischen und kunst­hand­werklichen Angeboten aus aller Welt.
1982 Die Kieler Woche feiert ihren 100. Geburtstag, der mit einer großen Windjammer­parade zu Ende geht.
1985 Mit einem Literaturmarkt und Lesungen in den Stadt­teilen beteiligen sich erstmals namhafte Autoren an der Festwoche.
1987 Der Kieler Yacht-Club, Haupt­ausrichter der Kieler-Woche-Segel­regatten, feiert sein 100-jähriges Bestehen.
1992 Die Kieler Woche steht im Zeichen des Jubiläums „750 Jahre Stadt Kiel“.
1994 Die 100. Kieler Woche wird gefeiert (1915-1919 und 1940-1946 fanden keine Kieler Wochen statt).
1995 Das 100-jährige Bestehen des Nord-Ostsee-Kanals (früher Kaiser-Wilhelm-Kanal) steht im Mittelpunkt der Kieler Woche.
1997 Zum 50. Mal seit 1948 wirbt ein Kieler-Woche-Plakat für die Festwoche.
1998 Zum 25. Mal gestalten, spielen und feiern große und kleine Gäste auf der Spiel­linie an der Kiel­linie. Bundes­präsident Roman Herzog und das Diplomatische Korps nehmen auf dem Segel­schul­schiff „Gorch Fock“ an der Windjammer­parade teil.
1999 Das nach dem Krieg eingeführte Konzept der Kieler Woche – Segeln, Gesellschafts­politik, Kultur und Sommerfest als gleich­berechtigte Bestandteile – wird 50 Jahre alt.
2000 Bundespräsident Johannes Rau eröffnet die Festwoche, die im Zeichen der Welt­ausstellung EXPO 2000 in Hannover steht.
2001 Erste Verleihung des Wissen­schafts­preises der Landes­hauptstadt Kiel an den Pathologen Prof. Dr. Karl Lennert.
2002 25. Internationaler Markt
2003 Die Kieler Woche hat mit BMW erstmals einen Haupt­sponsor.
2005 Bundespräsident Horst Köhler eröffnet die Kieler Woche. Der Weltwirt­schaftliche Preis wird an Wim Kok, Robert Mundell und Wendelin Wiedeking verliehen.
2006 Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnet erstmals in der Geschichte der Kieler Woche ein deutsches Regierungs­oberhaupt die Festtage. Der Welt­wirtschaftliche Preis wird Jacques Delors, Prof. George Akerlof und Dr. Jorma Ollila verliehen.
2007 125 Jahre Kieler Woche, 60 Jahre Kieler-Woche-Plakat,
30. Internationaler Markt,
1. Internationale Warsteiner Balloon Sail
2008 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnet zum zweiten Mal die Kieler Woche.
2012 130 Jahre Kieler Woche, 125 Jahre Kieler Yacht-Club
Rund drei Millionen Besucherinnen und Besucher und 3 500 Seglerinnen und Segler waren dabei.
2020 und 2021 muss die Kieler Woche wegen der Corona-Krise in den September verschoben werden.
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