Gesehen auf https://www.ostsee.de/kiel/geo-museum.php am 03.12.2024
Geologisches und Mineralogisches Museum
Das Museum der Christian-Albrechts-Universität, dessen Anfänge bereits in das 18. Jahrhundert zurückreichen, befindet sich seit 1970 auf dem Universitätscampus an der Olshausenstraße.
Ausgehend vom Atom und Molekül als Grundbaustein aller gasförmigen, flüssigen und festen Materie zeigt Ihnen das Museum, welche Vielfalt die Natur in ihrem Aufbau benutzt.
Der Rundgang führt Sie über den kristallinen Aufbau zu den vielfältigen Erscheinungsformen der
Minerale, den sich daraus aufbauenden Gesteinen und schließlich zur Geschichte der Erde und des Lebens.
Sie erhalten einen Einblick in die technische Verwendung von Mineralien. Mineralien mit hoher Härte
eignen sich für Schleifwerkzeuge, dünne Siliziumeinkristall-Scheiben für integrierte
Schaltungen und Zeolithe zur Wasserenthärtung.
Das Museum stellt typische Arbeitsgeräte des Mineralogen vor und erläutert ihre Arbeitsweise.
Manche Minerale bilden sich nur unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen und geben daher
wichtige Aussagen über die Entstehung von Kontinenten und Gebirgen.
Anhand der hier in Schleswig-Holstein gefundenen Gesteine und Fossilien wird Ihnen die geologische
Geschichte des Landes dargestellt.
Sie können Sedimentstrukturen im festen Gestein und die Rekonstruktion paläogeographischer
Verhältnisse unter anderem am Beispiel des Buntsandsteins von Helgoland betrachten.
Als Höhepunkt des Museums gelten wohl die Abdrücke von Sauriern nebst anderen Fossilien aus dem Erdzeitalter des Jura, wie ein Ichthyosaurier (Fischechse) mit einem „Baby“ im Bauch und ein Crinoiden-Wald (Seelilien), sowie sogenannte „lebende Fossilien“ (Quastenflosser, Nautilus).
Besonders sehenswert sind aus den Lithographen-Plattenkalken von Solnhofen die feinen Abdrücke einer Qualle, eines Schlangensauriers und eines Flugsauriers.
Die Kreidezeit wird durch fossile Funde aus Geschieben Schleswig-Holsteins dargestellt. Besonders
interessant sind die Fossilien in Feuersteinen.
Ebenso entdecken Sie die beliebten Fundstücke aus Meeres- und Küstenablagerungen des Tertiärs, vor
allem Bernstein mit eingeschlossenen Insekten.
Ablagerungen am Meeresboden von Nord- und Ostsee sowie von der Westküste Afrikas sind ausgestellt, daneben auch eine Bohrkrone des Bohrschiffes vom Tiefsee-Bohrprojekt („Deep Sea Drilling Project“, jetzt „Ocean Drilling Project“).
Das Museum zeigt die in Schleswig-Holstein gefundenen Spuren der letzten großen Eiszeiten. Hierzu gehören vor allem Geschiebe, Muscheln und Schnecken. Das eiszeitliche Leben auf dem Festland dokumentieren Knochen von Mammuts und anderen Großsäugern.
Neben der Geschichte von Gesteinen irdischer Herkunft beschäftigt sich das Museum mit außerirdischen
Gesteinen: den Meteoriten.
Hier liegt der Kieler Steinmeteorit, der am 26.04.1962 in Kiel-Pries einschlug.
Bewundern Sie auch eine riesige Scheibe eines Meteoriten, der in Grönland herabstürzte!
Im Foyer des Museums und im Treppenhaus des Instituts sind für Sie verschiedene Lackabzüge von Bodenprofilen, wie einer Schichtfolge von der Insel Sylt, ausgestellt.
Im Steingarten vor dem Museum liegen zahlreiche beschriftete geschliffene und unbehandelte Gesteine. Die meisten zählen zu den Eiszeitgeschieben, die für Schleswig-Holstein typisch sind.
Sonderausstellungen mit wechselnder Thematik runden das umfangreiche Angebot ab.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 09:00 bis 16:00 Uhr
Samstag 12:00 bis 16:00 Uhr
Sonntag und Feiertage geschlossen
Anschrift/Kontakt
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)