Gesehen auf https://www.ostsee.de/fischland-darss-zingst/seemannskirche-prerow.php am 21.11.2024
Seemannskirche Prerow
Die Kirche von Prerow ist die einzige, die in der Schwedenzeit entstand, als Zingst und Darß zu Schwedisch-Vorpommern gehörten. Sie wurde von 1726 bis 1728 als Fachwerkkirche errichtet und zwischen 1740 und 1830 in eine Backsteinkirche umgebaut.
Bereits seit 1727 weist der mit Schindeln gedeckte Turm den Seefahrern den Weg von der Ostsee zum Hafen. Der Kanzelaltar (1728) und die Taufkapelle (1740) wurden im spätbarocken Stil vom Bildschnitzer Elias Keßler geschaffen. Die Tonnendecke und die Sakristei stammen aus dem Jahr 1830.
Der Kanzelaltar zeigt Jesus mit dem Kreuz als Wanderprediger und als Herrscher über die Welt. Der Innenraum der Kirche ist mit Schiffsmodellen geschmückt: In vergangenen Zeiten gehörten diese sogenannten „Votivschiffe“ zum Inventar eines jeden Gotteshauses. Sie waren meistens Spenden von Seeleuten, die nach schweren Stürmen auf See auf diese Weise Gott ihr Leben dankten. In der Prerower Seemannskirche sind die „Peter Kräft“ (1780), die „Teutonia“ (1848) und die „Napolion“ (1855) ausgestellt. An den Wänden sind unter Glas zusätzlich weitere Halbmodelle aus dem 20. Jahrhundert angebracht.
Viele Kapitäne haben auf dem Kirchplatz rings um die Seemannskirche ihre letzte Ruhestätte gefunden: Die historischen Grabsteine belegen die enge Verbindung zwischen Kirche und Seefahrt auf besonders eindrucksvolle Weise.
Im Vorraum der Prerower Kirche stellt ein antikes Holzbild das Gleichnis von dem reichen Mann und dem armen Lazarus dar. Gleich darunter befand sich in früheren Zeiten der sogenannte „Armenkasten“ der Kirche: In einer Truhe wurden Altargeräte und in Kriegszeiten auch das Kirchengeld aufbewahrt. Heute werden in ihr die Spenden zur Erhaltung der Kirche gesammelt.
Vereinzelte Restaurationen konnten inzwischen schon durchgeführt werden: Das Fundament wurde saniert, das Dach komplett neu eingedeckt und Teile der Dachkonstruktion ausgetauscht. Die Kirchenspitze schmückt ein neuer Wetterhahn, der nicht nur die Windrichtung anzeigt, sondern auch als Christussymbol in die Ferne blickt: So wie der Hahn die Menschen morgens zum Aufstehen ruft, besiegt Christus laut Überlieferung mit dem Beginn des Tages die Nacht der Sünde und des Todes und erweckt die Menschen zum Glauben.
Jeden Sonntag erinnert nun der frische Klang einer neu angebrachten Glocke die Einheimischen an den Gottesdienst. Inzwischen erstrahlen im Inneren der Kirche nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten auch die hölzernen Abbildungen von Jesus, Paulus und Petrus wieder in neuem Glanz.
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Öffnungszeiten
Montag bis Samstag 10:00 – 18:00 Uhr
Sonntag 13:00 – 18:00 Uhr
(außerhalb der Saison täglich von 10:00 – 16:00 Uhr)
Gottesdienst
Jeden Sonntag um 10:30 Uhr
In der Saison finden donnerstags Konzerte und Veranstaltungen statt.
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