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Gesehen auf https://www.ostsee.de/fischland-darss-zingst/kunstkaten.php am 19.04.2025
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Kunstkaten Ahrenshoop
Kunstkaten Ahrenshoop
Der Ahrenshooper Kunstkaten auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst wurde 1909 nach Entwürfen der Maler
Paul Müller-Kaempf und Theobald Schorn gebaut und ist eine der ältesten Galerien Norddeutschlands.
Die Idee zu einer eigenen Galerie für die in der Künstlerkolonie ansässigen Landschaftsmaler
hatten der aus Oldenburg stammende Maler Paul Müller-Kaempff (1861-1941) und sein Kollege Theobald
Schorn (1866-1913). Die aufwendigen Transporte der Bilder aus dem abgeschiedenen Ahrenshoop in
Ausstellungen der städtischen Kunstvereine und Galerien und das sich parallel entwickelnde
Bäderwesen auf dem Fischland und dem Darß waren Gründe dafür.
Mit dem Haus sollte außerdem ein architektonisches Beispiel für die Ortsentwicklung gegeben werden,
da die ersten Sommerhäuser um die Jahrhundertwende nicht der ortsüblichen traditionellen
Bauweise entsprachen. Die Planungen waren im Oktober 1908 abgeschlossen und mit finanzieller
Unterstützung des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen (1883-1942) und seiner Gemahlin Sophie Charlotte
Herzogin von Oldenburg (1879-1964) sowie des Staatssekretärs Bernhard Dernburg (1865-1937) konnten
diese umgesetzt werden.
Am 11. Juli 1909 wurde der „Ahrenshooper Katen das Haus für heimische Kunst und Kunstgewerbe“, später
nur noch „Kunstkaten“ genannt, eröffnet. Das Ausstellungshaus war von Juli bis Oktober täglich
geöffnet, der Eintritt betrug 40 Pfennige und die Saisonkarte kostete eine Reichsmark. Im
„Bildersaal“ mit Oberlicht wechselte man wöchentlich die Ausstellungen und in der „Bauernstube“ bot man
Mobiliar sowie Kunsthandwerk an.
Nach der Schließung 1918 in Auswirkung des Ersten Weltkrieges und der Inflation begann die wechselvolle
Geschichte des Hauses. Seit 1993 ist der Kunstkaten im Besitz der Gemeinde Ahrenshoop. Das
Ausstellungsprogramm ist den Malern der Künstlerkolonie sowie folgender Künstlergenerationen,
für die Ahrenshoop und die norddeutsche Ostseeküste ein Refugium und Schaffensquell war oder ist,
gewidmet.
Frühling
Sommer
Herbst
Nach einer Komplettsanierung mit Vergrößerung der Räumlichkeiten im Jahr 2001 wurde die
Ausstellungskonzeption mit Themen zu europäischen Künstlerkolonien erweitert. In neu gestalteten,
größeren und helleren Räumen wird seitdem das bewährte Ausstellungskonzept, das sich schwerpunktmäßig
auf die Traditionspflege stützt, und die Veranstaltungstätigkeit fortgesetzt.
2009 feierte der Kunstkaten im Ostseebad Ahrenshoop sein 100. Jubiläum.
Die Ausstellung würdigt das vielfältige Werk des Künstlers Franz Kaiser (1888-1971), dessen Leben von den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts geprägt war. Er schuf Malerei, Zeichnungen, Collagen (mit einer eigens entwickelten Brandtechnik), Skulpturen, Keramik, Holzarbeiten und Textilien. Bereits zu Lebzeiten schätzten Sammler wie Helmut und Loki Schmidt seine Kunst. Sein umfangreiches Werk mit über 1500 Arbeiten wurde von seinem Freund und Arzt Dr. Jürgen Winzer bewahrt. Der Freundeskreis Franz Kaiser setzt sich dafür ein, diesen vergessenen Künstler wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Der Kunstkaten Ahrenshoop ehrt zum 100. Todestag des Malers Walter Moras mit einer umfassenden Werkausstellung. Entdecken Sie die faszinierenden Landschaftsgemälde von Moras, der zwischen 1880 und 1890 das Fischland besuchte und dessen Werke sich deutlich von denen der späteren Künstlerkolonie Ahrenshoop unterscheiden. Erleben Sie die „tiefe Naturstimmung“ und „seelenvolle poetische Empfindung“, die Ludwig Pietsch an Moras’ Werken lobte.
„Ich liege am Gestade wie ein Krokodil …“ – Ein literarischer Abend zu Albert Einstein in Ahrenshoop
am 05.06.2025
"Ich liege am Gestade wie ein Krokodil …" – unter diesem Titel widmet Dr. phil. Kristine von Soden einen literarischen Abend Albert Einstein in Ahrenshoop. Obwohl er 1918 und 1920 in der einstigen Künstlerkolonie weilte, ist seine Anwesenheit dort kaum bekannt – ganz im Sinne des berühmten Physikers, der die Abgeschiedenheit liebte. Der Abend zeichnet anhand biografischer Zeugnisse ein lebendiges Bild des passionierten Seglers, der nicht schwimmen konnte, barfuß Strandwanderungen unternahm und stets seine Geige dabei hatte.
„Mit tausend salzigen Meeresgrüßen!" – Ein literarischer Abend zu den Ostseereisen des Malers und Grafikers George Grosz
am 03.07.2025
„Mit tausend salzigen Meeresgrüßen!" – dieser literarische Abend widmet sich den Ostseereisen des Malers und Grafikers George Grosz. Dr. phil. Kristine von Soden, eine Verehrerin des Künstlers, beleuchtet Grosz' tiefe Verbindung zur Ostseeküste, die von seiner Kindheit in Pommern bis zu seinen Aufenthalten auf Hiddensee und dem Fischland reichte. Aus seinen lebendigen Ostseebriefen, die von Sandburgenbau und Strandleben bis hin zur Erholung von politischen Anfeindungen erzählen, gestaltet sie einen ebenso launigen wie nachdenklichen Abend.