Gesehen auf https://www.ostsee.de/eckernfoerde/nicolai.php am 03.12.2024
St.-Nicolai-Kirche
Die St.-Nicolai-Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie besaß einen
Raum, Chor und Turm und wurde dem Bischof Nikolaus, dem Heiligen der Seefahrer, geweiht.
Zweihundert Jahre später wird die schlichte Kirche zu einer spätgotischen dreischiffigen
Hallenkirche umgebaut. Chor und Turm der ersten Kirche bleiben erhalten. Der Turm versteckt sich unter
einem riesigen Dach, das um den helmlosen Turm herumgebaut wurde. Die beachtliche Größe des Daches mit
dem schlanken Dachreiter gibt der Kirche ihre unverwechselbare Gestalt.
In der St.-Nicolai-Kirche können Sie beeindruckende Kunstwerke, mit denen die Kirche nach der
Reformation im 16. Jahrhundert neu ausgestattet wurde, entdecken.
Die Taufe von 1588 – ein Bronzeguss des Flensburger Glockengießers Michel Dibler – imponiert durch
seine Glockenform. Auf dem Taufkessel sind sechs Szenen der Leidensgeschichte Jesu Christi
dargestellt: Gethsemane – Gefangennahme und Judaskuss – Jesus vor Kaiphas – Ecce homo – Geißelung –
Kreuzigung.
Die Kanzel aus dem Jahre 1605 befindet sich leider nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zustand. Sie wurde bei der Sturmflut von 1872 erheblich zerstört. Original erhalten sind die Schnitzbilder biblischen Inhalts von Hans Gudewerdt dem Älteren, dem Vater des Altarmeisters.
Das größte und bedeutendste Kunstwerk der Kirche ist der barocke Altaraufsatz von Hans Gudewerdt
dem Jüngeren aus dem Jahr 1640. Der aus Eichenholz geschnitzte Aufsatz wurde eigens für den
Chorraum dieser Kirche geschaffen.
Gudewerdts Altar gehört zu den besten Werken deutscher darstellender Kunst des
17. Jahrhunderts. Eindrucksvoll sind die Epitaphien aus dem 16. und 17. Jahrhundert
und der einzig erhalten gebliebene Rantzau-Kirchenstuhl aus dem 16. Jahrhundert.
Westlich beherrscht der große Orgelprospekt den Kirchenraum. Die Orgel wurde 1762 von dem Orgelbaumeister Hans Georg Heßler in Eckernförde geschaffen. Das Werk wurde 1930 vergrößert, verschiedentlich repariert und erneuert. Es verfügt jetzt über 37 Register mit ca. 2 500 Pfeifen und ist als echte Barockorgel zu bezeichnen.
An der Westwand des südlichen Seitenschiffes befindet sich ein riesiges Ölgemälde, das „Sintflutbild“ von 1632, ein Dokument der Eckernförder Stadtgeschichte. Es erinnert an schlimme Ereignisse in der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges: Hochwasser, Plünderung durch Soldaten, Pest. Die Inschrift mahnt zu Buße und Besinnung. Der Maler ist unbekannt, die dargestellte Stadt leider nicht das damalige Eckernförde.
Zu Anfahrt/Kontakt
Veranstaltungen vor Ort
Offene Kirche
Zum Weihnachtsmarkt ab 25. November bis zum 22. Dezember 2024 ist die Kirche geöffnet:
Sonntag, Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 16:00 bis 18:00 Uhr
zusätzlich dienstags 11:00 bis 13:00 Uhr
Mittwoch und Sonntag 10:00 bis 13:00 Uhr
April bis Oktober
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag 14:00 – 16:00 Uhr
Mittwoch und Samstag 10:00 – 13:00 Uhr
Finden Veranstaltungen und Konzerte statt, bleibt die Kirche geschlossen.
Anschrift/Kontakt
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