Auf einer Fläche von ca. 600 Quadratmetern werden Leben und Werk Otto Lilienthals auf
anschauliche Weise dokumentiert.
Das Haus versteht sich als „technisches Personalmuseum“. Es erzählt Luftfahrtgeschichte,
jedoch mit einer sich von anderen Luftfahrtmuseen unterscheidenden Schwerpunktsetzung: Im
Zentrum steht nicht Geburt und Entwicklung des Flugzeugs, sondern der Wendepunkt von der Vorgeschichte
des Fliegenwollens zur Geschichte des Fliegenkönnens.
Gesehen auf https://www.ostsee.de/anklam/otto-lilienthal-museum.php am 21.11.2024
Otto-Lilienthal-Museum
Lilienthals großer Traum: in die Lüfte abheben und sich frei wie ein Vogel fühlen...
Das Prinzip vom Fliegen hautnah erleben und verstehen
Das Otto-Lilienthal-Museum folgt mit viel „Begreifbarem“ einem wichtigen Ausstellungsprinzip: „Fliegen lernen“ und „Physik vom Fliegen“ sind zwei Ausstellungsbereiche, in denen Ihnen an Simulatoren oder einfachen Knopfdruck-Experimenten komplizierte Themen spielerisch nahegebracht werden.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die mehr als zehn unterschiedlich genau überlieferten Flugzeugkonstruktionen Lilienthals, darunter die erste Serienproduktion eines Flugzeugs in der Geschichte überhaupt. Nur zwei Flugzeugkonstruktionen sind als Originale erhalten, alle anderen Konstruktionen sind schriftlich oder fotografisch überliefert.
Die gegenständliche Rekonstruktion des Flugzeugbaus Lilienthals hat in den vergangenen 20 Jahren
unter anderem Stefan Nitsch übernommen. Er wertete hierfür alle verfügbaren Quellen in Archiven und
Museen verschiedener Länder aus.
Die DIA-Audio-Schau „Menschenflügel – Schwingenträume“ erzählt Traum und Trauma von 1 000 Jahren
Luftfahrt in 10 Minuten, 100 Bildern und wenigen Sätzen.
Otto Lilienthal – Flugpionier und Erfinder der Anker-Bausteine
Darüber hinaus zeigt das Museum auch eine Seite Lilienthals, die vielen nicht bekannt ist, aber vor allem bei den jüngsten Besuchern für Begeisterung sorgen dürfte: Noch lange bevor an einen ersten Flugversuch mit einem selbst konstruierten Fluggerät überhaupt zu denken war, erfand Otto Lilienthal zusammen mit seinem Bruder Gustav den berühmten „Anker-Steinbaukasten“.
Kaum zu glauben: Obwohl die bunten Bausteine bis heute zu den beliebtesten Kinderspielzeugen
gehören, konnten die Lilienthal-Brüder nicht von ihrer Erfindung profitieren. Da beiden die Produktion
und Vermarktung der Steine nicht recht gelingen wollte, verkauften sie das Herstellungsverfahren
an Friedrich Adolf Richter – einen tüchtigen Geschäftsmann, der sofort das Patent für die Bausteine
anmeldete und deren Großproduktion initiierte. Der im Lilienthal-Museum ausgestellte Briefwechsel
dokumentiert den langwierigen, bitteren Streit zwischen Richter und den Brüdern um die Patentrechte.
In der Abteilung „Baukästen“ können sich Ihre Kids beim Bauen und Planen ausprobieren, während Sie ganz
entspannt einen Rundgang durch das Museum unternehmen.
Der Natur- und Erlebnispark: „Aeronauticon“
Besuchen Sie auch das längerfristige Ausstellungsprojekt „Aeronauticon“, welches gemeinsam mit dem Flugplatz Anklam und dem Verein für Jugendhilfe verwirklicht wird! Das „Aeronauticon“ ist der museumspädagogische Natur- und Erlebnispark des Otto-Lilienthal-Museums auf dem Gelände des Anklamer Flugplatzes. Es spannt den Bogen vom Flug in der Natur zur aktuellen Luftfahrt vor Ort und bietet Natur und Technik zum Anfassen und Ausprobieren:
- mehrere Spiel- und Klettergerüste wie Fluggeräte, Tower und Riesenvogel
- Natur- und Techniklehrpfad
- BMX- und Skaterbahn
Das Museum wurde 1996 durch die „Fédération Aéronautique Internationale“ als „FAI rocognized Museum" geehrt und erhielt 1999 als erstes ostdeutsches Museum den Titel „Museum of the Year Award – Special Commandation“.
Otto Lilienthal
Anklam ist Otto Lilienthals Geburtsstadt. Er besuchte das noch heute existierende Gymnasium und führte hier erste flugtechnische Experimente und Vogelstudien durch. Nach seiner Ausbildung in Potsdam und Berlin zum Maschinenbauingenieur siedelte er sich in Berlin und Lichterfelde an.
1991 – zum Jubiläum „100 Jahre Menschenflug“ – wurde das eigenständige „Otto-Lilienthal-Museum“ in
Anklam feierlich eröffnet. Der Aufbau des Museums wurde aus Bundes- und Landesmitteln unterstützt
und durch Nachfahren des Flugpioniers gefördert.
Bereits 1996 konnte das Gebäude anlässlich des 100. Todestages des Flugpioniers durch
einen Erweiterungsbau ergänzt werden.
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Öffnungszeiten
November bis April
Mittwoch bis Freitag 11:00 – 15:30 Uhr
Sonntag und Feiertag 13:00 – 15:30 Uhr
Mai
Dienstag bis Freitag 10:00 – 17:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 13:00 – 17:00 Uhr
Juni bis Oktober
Montag bis Freitag 10:00 – 17:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 13:00 – 17:00 Uhr
Erweiterte Öffnungszeiten während der Schulferien und Führungen auf Anfrage möglich
Anschrift/Kontakt
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