Gesehen auf https://www.ostsee.de/wismar/nikolaikirche.php am 21.11.2024
St.-Nikolai-Kirche
Imposant ragt die St.-Nikolai-Kirche mit ihrem 37 Meter hohen Mittelschiff empor. Es ist übrigens
das vierthöchste in Deutschland.
Als markantes Wahrzeichen Wismars war St. Nikolai einst die Kirche der Fischer und Fahrensleute,
die hier sogar einen eigenen Altar besaßen.
Mit dem Bau der spätgotischen Backsteinkirche wurde um 1380 begonnen. Die Basilika mit dem siebenjochigen Langhaus bekam einen Chorumgang und einen Kapellenkranz, am vierten und fünften Joch erfolgten querschiffartige Erweiterungen der Seitenkapellen. 1403 wird der Chor geweiht und für Gottesdienste und das Gemeindeleben genutzt, 1469 ist das imposante Langschiff errichtet.
Immer wieder hat die Nikolaikirche mit Schicksalsschlägen zu kämpfen: Die Bauarbeiten waren
mit der Fertigstellung des Glockenturmes 1508 beendet. 1524 stürzten die Gewölbe der
Seitenschiffe durch Absacken des Turmes ein. Als drei Pulvertürme der Stadtmauer 1699
explodierten, sind auch die Kirchen davon betroffen.
Schwersten Schaden nahm die Nikolaikirche 1703, als bei einem Orkan die 60 Meter hohe
Turmhaube auf das Mittelschiff stürzte und dabei das Dach und das Gewölbe zerstörte.
Nach drei Jahren Wiederaufbau, der Turmhelm kann aus Kostengründen nicht wieder errichtet werden, ist die Kirche wieder benutzbar. Die zerstörte mittelalterliche Einrichtung wird durch eine barocke Innenausstattung ersetzt. 1867 wurden die Gewölbe neu eingezogen, es konnten nur Bruchstücke der originalen Fassung erhalten werden.
Der Hauptaltar wurde 1774 im spätbarocken Stil errichtet. Der Sockel des Altaraufsatzes stellt das Abendmahl dar. Darüber sehen Sie eine Kopie des Rubenoriginals von Benjamin Block (1653), welche die Kreuzabnahme zeigt. Christus bekrönt triumphierend den Altar. Ein romanisches Taufbecken und ein aus gotischem Gestühl gefertigtes Lesepult befinden sich vor dem Altar.
Die Orgel verfügt über einen Renaissanceprospekt mit schönen barocken Erweiterungen. Sie wird vom Leipziger Orgelbauer Johann Gottlob Mende zwischen 1842 und 1845 gebaut und steht erst in der Freiberger Nikolaikirche. 1985 wird sie in die Wismarer Nikolaikirche eingebaut. Die Orgel hat zwei Manuale und 28 Register.
Die beheizbare „Winterkirche“, die sich unterhalb des Turmes befindet, erlaubt die sakrale Nutzung in den kühleren Monaten.
Zu Anfahrt/KontaktVeranstaltungen vor Ort
Offene Kirche
1. November bis Gründonnerstag
11:00 – 16:00 Uhr
Gründonnerstag bis 14. Juni
10:00 – 18:00 Uhr
15. Juni bis 15. September
10:00 – 19:00 Uhr
16. September bis 31. Oktober
10:00 – 18:00 Uhr
Gottesdienst
an Sonn- und Feiertagen 10:00 – 11:00 Uhr
Kirchenführungen
Nach Absprache mit dem Gemeindebüro
Anschrift/Kontakt
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