Martha Müller-Grählert

Martha Müller-Grählert
Martha Müller-Grählert

Martha Müller-Grählert wurde am 20. Dezember 1876 in Barth geboren. Ihre Kinder- und Jugendzeit verbringt sie in Zingst.

Müller-Grählert arbeitet eine Zeit lang als Haus­lehrerin, bevor sie in Berlin eine Stelle als Redakteurin antritt.

Hier entsteht das Gedicht:
„Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“

1904 heiratet sie Dr. Max Müller und folgt ihm bei seiner Berufung als Professor nach Japan.

1909 wird ihr berühmtes Gedicht gesetzlich geschützt, doch trotzdem wird es vielfach verändert und nachgedruckt. Vielerorts bekannt ist das Lied, in dem in gleicher Art und Weise die Nordsee­wellen besungen werden.

Nach der Trennung von ihrem Mann kehrt Martha Müller-Grählert mittellos nach Zingst in ihr Haus „Sünnenkringel“ zurück. Jahre wirt­schaftlicher Not und der lang­wierige Kampf um die Anerkennung ihrer Urheber­rechte am inzwischen berühmten Ostseewellen­lied folgen.

Die Gedichte, die Martha Müller-Grählert für Zeitungen schreibt, sowie ihre beliebten Vortrags­abende als „Mudder Möllersch“ können die Not kaum lindern.

1936 werden ihr und dem Komponisten Simon Krannig nach lang­jährigem Prozessieren die Urheber­rechte zugesprochen. Mehr als Genugtuung bringt es Martha Müller-Grählert nicht ein.

Bevor diese Entscheidung finanziell greifen kann, stirbt Martha Müller-Grählert 1939 verarmt in einem Altersheim in Franzburg.
Ihrem Wunsch entsprechend ist sie auf dem Zingster Friedhof „dicht achter Deich un Dünen“ beigesetzt worden.

Die Zingster ehren ihre Dichterin im Heimat­museum mit einer Dauer­ausstellung.


Eine Auswahl ihrer Werke:
„Schelmenstücke“, Plattdütsche Gedichte (1907)
„Sünnenkringel“, erster Band (1925)
„Sünnenkringel“, zweiter Band (1931)

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)