Gesehen auf https://www.ostsee.de/ausflug/schaeferhaus.php am 26.12.2024
Stiftungsland Schäferhaus
Nährstoffarme und blütenreiche Weideflächen prägen nur noch selten das Landschaftsbild Schleswig-Holsteins. Viele der in diesem Lebensraum beheimateten Arten sind aufgrund dessen in ihrem Bestand bedroht.
Ein schützenswerter Landstrich
1998 erwarb die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein das ehemalige Bundeswehrgelände. Auf mehr als 400 Hektar Fläche bietet das Stiftungsland Schäferhaus heute einen Rückzugsort für viele bedrohte Arten und setzt sich aktiv für den Erhalt ihres Lebensraumes ein. Extensive Beweidung durch Rinder und Pferde schafft eine halboffene Weidelandschaft, in der sich offene Trockenrasen, magere Grasfluren mit dichtem Strauchbewuchs und Wald abwechseln.
Dieser ursprüngliche Landstrich ist europaweit einzigartig. Auf den Wanderungen durch die steppenähnliche Landschaft werden Ihnen vielerorts historische Zeitzeugnisse begegnen.
Auf den Spuren der Erdgeschichte
Im Naturerlebnisraum zeigt ein Holznachbau die Originalgröße eines hier ehemals heimischen
Großwildes. Waldelefanten waren vor der letzten Eiszeit in den Wäldern Schleswig-Holsteins
beheimatet.
Rekonstruierte, begehbare Hügelgräber informieren über die Bestattungsriten der Menschen der Bronzezeit.
Am Hörnerplatz erfahren Sie, wie ein mittelalterlicher Ochsentrieb entlang des „Ochsenweges“
ausgesehen haben könnte.
Tierische Wirtschafter
Heute weiden Galloways und Koniks auf dem ehemaligen Übungsplatz. Galloways sind Robustrinder, die
sich von dem hier vorkommenden mageren Gras ernähren können.
Die ursprünglich aus Polen stammenden Koniks ähneln Wildpferden und sind langlebige und
widerstandsfähige Ponys. Gemeinsam mit den Rindern halten sie die Wiesen kurz und sorgen mit ihren
Hufen für Lücken in der Grasnarbe, welche wiederrum Lebensraum weiterer seltener Arten, wie bspw. der
Erdbiene sind.
Erleben Sie Einzigartigkeit
Auf dem nährstoffarmen Boden der Weideflächen haben sich zahlreiche Spezialisten angesiedelt. Besondere Strategien ermöglichen es ihnen, bei Hitze und Trockenheit zu überleben. Hier entdecken Sie die Wunder der Natur!
Sie erreichen das Gelände über die A7, Abfahrt Harrislee, Handewitt oder mit dem Bus ab Flensburg/ZOB.
Anschrift/Kontakt
24941 Flensburg
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